Vor 12.700 Zuschauern trennte sich der SC Preußen vom F.C. Hansa Rostock am 32. Spieltag torlos unentschieden und bleibt damit in der Hansestadt auch im vierten Spiel ungeschlagen. In einer ausgeglichenen Partie, in der die Gastgeber ein leichtes Chancenplus für sich verbuchen konnten, mangelte es an zwingenden Torszenen. Trotzdem zeigten sich die Adlerträger gegenüber den letzten Partien verbessert und konnten hinten die Null halten.

Es war wie so oft in dieser Saison: Wieder einmal musste Preußencoach Horst Steffen seine Elf auf einigen Positionen umstellen, da mit Bischoff (Gelbsperre), Kara (Trauerfall in der Familie) und Felix Müller (Erkältung) gleich drei Kandidaten für die Anfangsformation ausfielen. Auch Grimaldi und Reichwein, die nach Verletzungspausen seit Anfang der Woche wieder voll mittrainierten, waren noch keine Kandidaten für einen Startelfeinsatz. Steffen blieb seinem favorisierten 4-3-3- System trotzdem treu, ließ vorne Özkara über links und Krohne im Zentrum auflaufen, rechts flankiert von Hoffmann. Die Mittelfeldachse bildeten Wiebe, Philipps und Laprevotte, einzig die Vierer-Abwehrkette blieb unverändert.

Von Beginn an zeigten beide Mannschaften einen durchaus engagierten Auftritt mit leichten optischen Vorteilen für die Preußen in der Anfangsphase, ohne allerdings die ganz großen Torraumszenen herauszuspielen. Der Wille, schnell in Richtung gegnerisches Tor zu kommen, war aber deutlich zu erkennen. Nach etwa 25 Minuten gestaltete sich die Partie dann ausgeglichener, mit den etwas besseren Gelegenheiten auf Seiten der Hausherren – etwa in der 33. Minute, als SCP-Torhüter Niklas Lomb mit einer klasse Parade einen Jänicke-Schuss entschärfte. Ungenauigkeiten im Zuspiel und einige Ballverluste verhinderten aber weitere sehenswerte Aktionen – beider Teams. Auch der Platz, der sich in einem schlechten Zustand präsentierte und den Ball selbst kurz nach Ostern wie ein Häschen hoppeln ließ, trug nicht gerade zu einem präzisen Passspiel bei. Und so ging es torlos in die Halbzeitpause.

Zum zweiten Durchgang nahm Horst Steffen eine Änderung vor, brachte Grimaldi für den unauffälligen Özkara. Doch es war kein Angreifer, der nach 56 Spielminuten die erste nennenswerte Torchance der Adlerträger beisteuerte, sondern Abwehrrecke Marco Pischorn. Sein Kopfball ging allerdings knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. Zehn Zeigerumdrehungen später musste Niklas Lomb dann kräftig zupacken, nachdem wieder Tobias Jänicke abzog und Pischorn den Ball noch leicht abfälschte. Die Norddeutschen erhöhten daraufhin etwas den Druck, schafften es allerdings nicht, den aufrecht zu erhalten. In der Folge verflachte die Partie zunehmend und das Tempo ließ nach. Steffen wechselte weiter offensiv, brachte mit Reichwein den dritten (Stoß-)Stürmer aufs Feld. Echte Torgefahr sollte aber bis zum Schluss nicht mehr aufkommen, sodass es beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.

Horst Steffen: „Wir sind ganz gut reingekommen, hatten zwei bis drei Situationen, um vielleicht in Führung zu gehen, dann verflachte das Spiel etwas. Im zweiten Durchgang kam mehr Druck von Hansa und wir haben es nicht geschafft unser spiel durchzuziehen. Es ist ein leistungsgerechtes Unentschieden.“

Christian Brand: „Horst hat eigentlich alles gesagt. Preußen hatte 25 Minuten optische Vorteile, danach war die Partie ausgeglichen mit der Großchance von Jänicke. Beide Mannschaften haben versucht hier Fußball zu spielen, was auf dem Feld nicht wirklich möglich war.“

Daten zum Spiel:

FCH: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Hoffmann, Dorda – Erdmann – Andrist (Göttschling, 78.), Gardawski, Garbuschewski, Jänicke (Lukowicz, 83.) – Platje (Youssef, 73.)

SCP: Lomb – Kopplin, Pischorn, Schweers, Tritz – Wiebe, Philipps (Schwarz, 68.), Laprevotte – Hoffmann (Reichwein, 80.), Krohne, Özkara (Grimaldi, 46.)

Tore: –

Gelbe Karten: / Krohne, Schweers

Zuschauer: 12.700

Schiedsrichter: Johannes Huber (München)

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