Am Wahlsonntag entschieden sich 4.778 Zuschauer für einen Gang ins Preußenstadion und sahen dort das Spitzenspiel der Regionalliga West zwischen dem Tabellenvierten, dem Wuppertaler SV, und dem Tabellendritten aus Münster. Und da das Spiel bei bestem Fußballwetter keinen Sieger fand und 0:0 endete, änderte sich an der Tabellenkonstellation auch nichts.
Nach der schweren Kreuzbandverletzung von Mittelfeldstratege Dennis Daube und der Muskelverletzung von Außenbahnspieler Manuel Farrona Pulido musste Preußencoach Sascha Hildmann seine Startelf natürlich umbauen. Dabei beließ er es nicht nur bei personellen Umbaumaßnahmen, sondern änderte auch die Grundordnung. So verteidigten in letzter Instanz Julian Schauerte, Simon Scherder und Marcel Hoffmeier in der Dreierkette, davor agierten Nicolai Remberg und Joshua Holtby auf der Doppelsechs. Auf den Außenbahnen sollten Luke Hemmerich und Marvin Thiel für Wirbel sorgen. Gerrit Wegkamp rückte aus der ersten Reihe nach hinten und sollte auf der Zehn die Bälle verteilen, Alexander Langlitz und Jan Dahlke bildeten die Doppelspitze.
„Wir haben die Preußen, die eine Topmannschaft sind, schon vor einige Aufgaben gestellt und wenig zugelassen. Selbst hatten wir auch ein paar gute Situationen. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden“, fasste Gästetrainer Björn Mehnert die 90 Minuten zusammen, und lag damit auch aus unserer Sicht völlig richtig. Sehr druckvoll kamen die Gäste aufs Feld, hatten die erste nennbare Chance durch Lion Schwers nach fünf Zeigerumdrehungen. Doch auch die Preußen hatten durch Scherder, einmal mit dem Kopf, einmal mit dem Fuß erste Möglichkeiten. Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis unsere Mannschaft immer besser ins Spiel fand und den Gegner immer weniger zur Entfaltung kommen ließ.
„Beide Teams hatten ihre Möglichkieten. Wir haben es nicht geschafft, uns im letzten Drittel durchzusetzen, da war der letzte Pass zu ungenau. Auch in der Box war das Durchsetzungsvermögen nicht gut genug. Der eine oder andere Spieler konnte seine Form heute nicht zu 100 Prozent abrufen“ sagte Trainer Sascha Hildmann auf der anschließenden Pressekonferenz und brachte das Spiel so auf den Punkt. Das Bemühen war jederzeit erkennbar, die Laufbereitschaft war ebenfalls da. Doch die fehlende Konsequenz bei den Abschlüssen und die fehlende Passgenauigkeit drückten dem Preußenspiel leider den Stempel auf.
Wegkamp, Holtby, Schwadorf, Teklab, sie alle hatten gute Szenen in der zweiten Halbzeit, die entscheidenden Prozente fehlten aber. Doch auch umgekehrt galt das, als Hanke und später Saric richtig gute Chancen vergaben. Insgesamt ließen die Münsteraner die Löwen aber vor allem nach dem Seitenwechsel kaum noch zu Möglichkieten kommen, verteidigten auch in der Dreierkette konsequent und fehlerlos, sodass zumindest die Null stand – wenn auch hinten und vorne.
Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schauerte (Ziegele, 90.), Scherder, Hoffmeier – Remberg, Holtby – Hemmerich (Teklab, 69.), Wegkamp (Bindemann, 79.), Thiel – Langlitz (Schwadorf, 63.), Dahlke
Aufstellung WSV: Patzler – Pytlik, Schweers, Salau – Backszat, Hanke, Rodrigues Pires (Abogaye), Saric, Heidemann – Hagemann (Tabaku, 77.), Prokoph (Königs, 61.)
Gelbe Karten: Pytlik, Schweers, Heidemann / Holtby, Hoffmeier
Tore: –
Zuschauer: 4.778
Schiedsrichter: Marc Jäger