Mit zwei Heimsiegen startete der SC Preußen 06 e.V. Münster optimal in das Jahr 2015. Dank einer Niederlage von Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende belegt der SC Preußen zurzeit Platz eins der Tabelle der 3. Liga. Am kommenden Spieltag (Samstag, 14 Uhr) geht die Reise für die Adlerträger ins Steigerwaldstadion nach Erfurt, wo die Schützlinge von Trainer Ralf Loose nun auch auswärts nachlegen wollen. Denn mit einem Auswärtserfolg könnte man den direkten Konkurrenten aus Thüringen weiter distanzieren und den Platz an der Sonne verteidigen.

Kein Atlason-Debüt in Erfurt

Ralf Loose muss für das nächste Spiel gleich zwei Änderungen in seiner Startformation vornehmen, da sowohl Marc Heitmeier, als auch Marcel Reichwein die Partie auf Grund einer Gelbsperre nur von der Tribüne aus verfolgen können. Ersetzt werden die beiden aller Voraussicht nach von Simon Scherder, der  zuletzt sehr stabil in der Abwehr wirkte, und Rogier Krohne, bei dem der Coach ebenfalls keinerlei Bedenken hat. Ansonsten wird der Fußballlehrer die gleiche Elf auf den Platz schicken wie im Derby gegen den VfL Osnabrück. Zum ersten Mal sollte auch Neuzugang Emil Atlason im Kader stehen – Trainer Ralf Loose hatte ihn eingeplant. In der Nachmittagseinheit verletzte sich der 21-Jährige allerdings an der Leiste. Eine MRT-Untersuchung am Freitagnachmittag soll Klarheit über das Ausmaß der Verletzung bringen. Erik Zenga wurde unterdessen in der letzten Woche erfolgreich operiert und beginnt in naher Zukunft die Reha.

Voller Fokus auf Erfurt

Der Adlerklub möchte die Heimreise aus Erfurt mit drei Punkten im Gepäck antreten, weshalb Ralf Loose zu maximaler Konzentration aufruft. „Das Stadion wird aktuell umgebaut, deshalb ist die Atmosphäre sicherlich ein bisschen ungewohnt. Dennoch gehen wir nach den zwei Heimsiegen gestärkt und mit viel Selbstvertrauen in die Begegnung. Wenn wir also mutig agieren und unsere individuelle Klasse auf den Platz bringen können, haben wir gute Chancen auf einen Dreier“, vertraut der Coach auf die Qualität seiner Mannschaft. Des Weiteren ist es für die Adlerträger wichtig, mental und taktisch gut vorbereitet zu sein: „Wir müssen voll fokussiert sein, denn jedes Spiel beginnt wieder bei 0:0 und dabei ist es egal auf welchem Tabellenplatz wir uns befinden. Darüber hinaus haben wir vor der Partie gegen Dresden 16 Endspiele prognostiziert und Erfurt ist demnach ebenfalls eins davon“, sieht sich der 52-jährige auch durch die 0:3-Niederlage von Arminia Bielefeld bei Fortuna Köln darin bestätigt, dass jede Begegnung eine Herausforderung ist. Nur wenn der SCP sich auf seine eigenen Aktionen konzentriert und sich als geschlossenes Team präsentiert, ist ein Auswärtssieg realisierbar, für den Trainer gibt es dennoch „keinen Grund zur Nervosität“.

„Erfurt wird auftreten wie immer“

Große Veränderungen im Spiel und in der taktischen Auslegung von Erfurt erwartet Ralf Loose hingegen nicht: „Erfurt hat ebenfalls die ersten beiden Partien im Jahr gewonnen. Wir haben sie selbstverständlich beobachtet und ich sehe deshalb keinen Anlass, weshalb sie ihre Aufstellung großartig umformen sollten.“ Die größte Stärke des Heimteams macht der Preußentrainer in der Offensive aus. „Sie haben ein gutes Umschaltspiel zwischen Abwehr und Angriff. Mit Carsten Kammlott (7 Tore) und Simon Brandstetter (6 Tore) hat der RWE zwei qualitativ sehr hochwertige Stürmer, die beide schon Erfahrungen in höheren Ligen gesammelt haben, es dort allerdings nicht geschafft haben sich durchzusetzen. Auch Mittelfeldakteur Kevin Möhwald ist mit sieben Treffern ein gefährlicher Spieler, den es gilt auszuschalten. Um das zu schaffen, Bedarf es uns einer hohen Lauf- und Kampfbereitschaft.“ Der Coach der Grün-Weißen stellt sich also auf eine enge Begegnung ein, da auch die Thüringer eine „ambitionierte“ Mannschaft sind.

So könnten die Adlerträger auflaufen: Schulze Niehues – Schöneberg, Schmidt, Scherder, Schulz – Truckenbrod, Bischoff – Siegert, Piossek, Kara – Krohne

Wie gewohnt, berichten wir in unserem Liveticker aus dem Steigerwaldstadion. Unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“ sind ebenfalls vor Ort und kommentieren die Partie in voller Länge. Für alle Fans, die es nicht nach Erfurt schaffen, bietet der MDR einen Livestream auf mdr.de an.

Vorbericht: Jan Wassermann

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