Die U17 ist bereits wieder in den Ligabetrieb eingestiegen, für die übrigen Mannschaften der YOUNGSTARS-Abteilung des SC Preußen 06 e.V. Münster ertönt an diesem Wochenende der Startschuss für die neue Spielzeit. Wir haben uns mit dem Jugend-Koordinator der Adlerträger, Bernhard Niewöhner, getroffen und über die aktuelle Situation gesprochen.

Herr Niewöhner, bevor wir auf die aktuelle Spielzeit zu sprechen kommen: Wie fällt ihr Fazit der letzten Saison aus?

Das Fazit wird dadurch geprägt, dass man sich der Realität ziemlich früh nähern konnte, wenn man an die Abstiege der U19 und U15 denkt. Bei der U19 gab es einen insgesamt negativen Trend, leider hat es am Ende nicht zum Klassenerhalt gereicht. Bei der U15 ist ein Abstieg vielleicht nicht so tragisch. Durch das Abrutschen in eine tiefere Klasse wird die Mannschaft in der nächsten Serie viel mehr Offensivaktion haben und weiter nach vorne ausgerichtet sein. Das hilft bei der Weiterentwicklung der Spieler.

Es gab aber auch sehr erfreuliche Abschlussergebnisse.

Natürlich. Die U17 hat den Klassenerhalt durch eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Saisonhälfte geschafft. Die U14 hat mit guten Leistungen den dritten Platz eingefahren, von der Arbeit wird die U15 in diesem Jahr profitieren. Und was unsere jüngsten Jahrgänge auf die Beine gestellt haben, kann man gar nicht oft genug loben. Die U12 qualifizierte sich für die U13-Westfalenmeisterschaften und der U13 haben nur Kleinigkeiten zu diesem Titel gefehlt. Es wäre nach der Stadtmeisterschaft, dem Kreispokal und den Hallenstadtmeisterschaften der Vierte gewesen. Da hat Stephan Häming mit seinem Trainerteam eine super Saison hingelegt.

Bestätigen die Erfolge der unteren Jahrgänge, dass es wichtig ist, frühzeitig die eigene Spielerausbildung zu beginnen?

Absolut. Viele Spieler der U13 haben im Jahr zuvor in der U12 agiert. Wir können jetzt früh die von uns gewünschten Schwerpunkte legen. Diesen Weg werden wir in den nächsten Jahren konsequent weitergehen und hoffentlich eines Tages davon profitieren.

Dafür werden in der YOUNGSTARS-Abteilung immer bessere Strukturen geschaffen.

Im letzten Jahr hat bereits Arne Barez seine Arbeit als Sportlicher Leiter der YOUNGSTARS aufgenommen. Er hat die Zukunft im Auge, erstellt Ausbildungspläne und sammelt diese auf einer für alle Beteiligten zugänglichen Plattform. Mit ihm sind wir strategisch einen großen Schritt weitergekommen. Dazu ist Andreas Lübke neuer Koordinator für die U12 bis U14-Abteilung.  Er ist für die ganz Kleinen bei uns der erste Ansprechpartner. Hinzu übernimmt er das Scouting, was für die Zukunft auch ein ganz wichtiger Faktor werden wird.

Und auch Sie haben einen Stellvertreter an ihrer Seite.

Jens Lammers unterstützt mich bisher tadellos. Er soll sich um die Rekrutierung von Ehrenamtlern kümmern, die bei uns in der YOUNGSTARS-Abteilung rar gesät sind. Insgesamt haben wir uns strukturell enorm verbessert.

Welche Vision haben Sie mit Blick auf die nächsten Jahre im Juniorenbereich?

Da gibt es einen ganz klaren Aspekt. Wir müssen es schaffen, die jungen Leute nach oben zu bringen, die uns heute in Richtung Bundesligisten verlassen. Dafür müssen wir uns noch besser präsentieren und uns mit der U19 in den nächsten Jahren in der Bundesliga etablieren.

Ein Nachwuchsleistungszentrum könnte Spieler schneller von den Preußen überzeugen.

Wir haben die Vorbereitungen dafür getroffen und sind für ein solches Zentrum in der Planung. Hierfür bedarf es aber noch einige Investitionen. Zum Beispiel benötigen wir dann einen zweiten Trainingsplatz sowie hauptamtliche Betreuer wie Masseure und Ärzte und einen lizensierten Fußballlehrer. Die Vereinsführung muss dafür die letztendliche Entscheidung treffen.

An diesem Wochenende starten auch die letzten Mannschaften in den Saisonbetrieb. Was erwarten Sie von den einzelnen Mannschaften?

Der neue Trainer der U19, Cihan Tasdelen, legt viel Wert darauf die Spieler weiterzuentwickeln. Wenn ihm das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass im nächsten Jahr wieder Bundesligafußball bei der U19 gespielt wird. Für die U17 erhoffe ich mir den nächsten Schritt und dass sie sich in der höchsten Spielklasse etabliert. Die U16, die immer gegen ältere Jahrgänge antreten muss, wird sich auch weiter verbessern und vielleicht besser abschneiden als im letzten Jahr.

Sitzt für die U15 der direkte Wiederaufstieg drin?

Dort beurteile ich die Situation ähnlich wie bei der U19. Es wächst dort ein guter Jahrgang heran. Der Grundstein wurde durch gute Arbeit bei der U14 im vergangenen Jahr gelegt. Bei den drei anderen Jahrgängen wünsche ich mir ein vergleichbares Abschneiden wie in der Spielzeit zuvor. Dann wäre der ganze Verein hochzufrieden. Insgesamt gehe ich mit einem sehr positiven Gefühl in die neue Serie und glaube, dass alle Mannschaften durch intensives Training ihre Ziele erreichen können.

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