Es ist keine normale Partie, wenn am Samstag um 14 Uhr der SC Preußen 06 e.V. Münster die SpVgg Unterhaching im Stadion an der Hammer Straße empfängt. Es ist Spiel eins nach der Trennung von Pavel Dotchev, es ist die erste und mit großer Sicherheit die vorerst letzte Begegnung unter Interimstrainer Carsten Gockel, der das Team in den zurückliegenden zehn Tagen betreute.

Wahrscheinlich am Sonntag, vielleicht am Montag soll der neue Übungsleiter der Adlerträger vorgestellt werden. Bis dahin gilt die ganze Konzentration dem Duell mit den Münchener Vorstädtern. Die Mannschaft schien verunsichert in den letzten Wochen, aus diesem Grund setzte Gockel in den Trainingseinheiten darauf, die einfachen Dinge wieder in den Fokus zu rücken. „Wir benötigen wieder mehr Laufbereitschaft und Disziplin, um vor allem in der Defensive kompakter zu stehen“, setzte der 40-Jährige sein Hauptaugenmerk auf die Rückwärtsbewegung.

Gockel hofft auf die Fans

Neun Gegentore kassierten die Preußen in den zurückliegenden drei Heimspielen, für Gockel ein Argument, das System ein wenig zu verändern. Agierten die Münsteraner unter Pavel Dotchev in einer  4-4-2-Formation, wird es wahrscheinlich eine minimale Verschiebung hin zum 4-2-3-1 geben. „Wir müssen uns am Ball orientieren, gemeinsam die Räume eng machen und so verteidigen, wie wir es in der letzten Spielzeit gesehen haben“, nimmt Gockel vor allem die Säulen der Mannschaft in die Pflicht, die für die notwendige Balance sorgen sollen.

Kapitän Stefan Kühne, Innenverteidiger Patrick Kirsch und Mittelfeldmotor Jens Truckenbrod sollen das Heft in die Hand nehmen und die Kollegen führen. „Wenn wir die einfachen Dinge umsetzen, bin ich optimistisch, dass wir zu der Qualität, die uns in der letzten Saison ausgezeichnet hat, zurückfinden können“, hofft der Interimscoach auf drei Zähler vor eigenem Publikum. Den Zuschauern ordnet er beim morgigen Spiel eine wichtige Rolle zu: „Ich hoffe, dass noch nicht der komplette Kredit verspielt ist und die Fans uns bedingungslos unterstützen werden.“

Schmidt und Scherder fallen aus

Verzichten müssen die Preußen auf Dominik Schmidt, der sich im Training am Donnerstagmorgen eine Innenbandzerrung im rechten Knie zugezogen hat und für die nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus laboriert Simon Scherder an einem grippalen Infekt, der einen Einsatz am Samstag ausschließt. Dafür wird Rechtsverteidiger Kevin Schöneberg nach fünfmonatiger Verletzungspause sein Comeback feiern.

Die Unterhachinger, gegen die die Adlerträger in der 3. Liga noch nicht gewinnen konnten, kommen mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie nach Westfalen. Zuletzt gewannen die Bayern mit 3:2 bei den Stuttgarter Kickers. „In unserer Situation ist es unerheblich, welcher Gegner zu uns kommt“, richtet Carsten Gockel den Blick voll auf seine Mannschaft, weiß aber auch, was auf sein Team zukommen wird: „Die Hachinger haben eine junge Truppe, die sehr willig ist und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legt.“

Es sind genau die Tugenden, die die Preußen am Samstag verkörpern wollen, um einen positiven Trend anzustoßen.

 

Mögliche Aufstellung: Masuch – Schöneberg, Halet, Kirsch, Hergesell – Kühne, Truckenbrod – Piossek, Manno, Grote – Taylor (Krohne)

Wie gewohnt berichten wir ab 13:30 Uhr in unserem Echtzeit-Liveticker aus dem Preußenstadion.

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