Bei Flutlicht-Atmosphäre sahen 9.411 Zuschauer ein umkämpftes und turbulentes 1:1-Unentschieden zwischen dem SC Preußen 06 e.V. Münster und dem F.C. Hansa Rostock. Die Tore von Philipp Hoffmann und Tobias Jänicke sorgten für den Entstand. Das Spiel wurde aber geprägt vom mehrfachen Abbrennen von Pyrotechnik in den Heimblöcken, das glücklicherweise nach einer zehnminütigen Spielunterbrechung zu Ende gebracht werden konnte und den Adlerträgern einen hart umkämpften Punkt an der Hammer Straße bescherte.

Preußentrainer Ralf Loose musste am Freitagabend im Spiel gegen die Hansa-Kogge zwangsweise einige Umstellungen und Änderungen im Kader vornehmen. In der Zentrale rückte Danilo Wiebe für den rotgesperrten Benjamin Schwarz erstmals in die Startelf, Stephane Tritz ersetzte den an der Schulter verletzten Felix Müller auf der linken Verteidigerposition und lief ebenfalls zum ersten Mal von Beginn an auf. Außerdem debütierten in dieser Spielzeit Jesse Weißenfels, Kevin Schöneberg und der Jungadler Lion Schweers im Kader der schwarz-weiß-grünen Heimmannschaft, die ihre Serie von sieben ungeschlagenen Saisonspielen ausbauen wollte.

Zehn Preußen gehen mit Führung in die Pause

Beide Mannschaften starteten verhalten in das Abendspiel des 13. Spieltags und waren darauf bedacht, keine leichtfertigen Fehler zu machen. Aus ihrem Übergewicht an Ballbesitz erspielten sich die Preußen nach 18 Minuten die erste Chance: Mehmet Kara holte sich das Leder in der Zentrale ab, überlupfte die Viererkette der Rostocker, doch der Querpass von Elie Laprevotte fand Marcel Reichwein nicht und die Situation konnte geklärt werden. Nur wenige Zeigerumdrehungen später war Laprevotte in einem Luftzweikampf beteiltigt und traf den Rostocker Marco Kofler unglücklich mit dem Fuß am Kopf, der daraufhin zu Boden ging. Nachdem der Referee die Situation beruhigt hatte, zückte er zur Überraschung und Empörung aller Fans die Rote Karte für den Preußenakteur (26.).

Die zehn verbliebenen Adlerträger zeigten sich aber gefestigt und es entstanden keine Lücken in den eigenen Reihen – die Unterzahl war aber keine ungewohnte Situation für die Preußen in der laufenden Spielzeit. Vielmehr setzten die grün gekleideten Preußenspieler weiterhin ihre Nadelstiche in der Offensive, vorangetrieben von dem spielfreudigen Mehmet Kara. Eben jener tanzte auf der linken Seite mehrere Hansa-Spieler aus, ehe er auf den freistehenden Philipp Hoffmann querlegte, der den Angriff vollendete – das 1:0 für den SCP (37.).

Schneller Ausgleich der Rostocker bringt 1:1-Endstand

Die Schützlinge von Coach Ralf Loose erwischten einen unglücklichen Start in die zweite Halbzeit. Kleine Nachlässigkeiten wurden sofort bestraft: Eine gelungene Kombination der Gäste im Preußensechzehner schloss Hansa-Kapitän Tobias Jänicke ab und versenkte den Ball zum 1:1-Ausgleich volley im oberen linken Eck (51.). In der Folge staffelten die Münsteraner ihre Reihen tiefer und überließen den Rostockern das Spielgerät. Die in Unterzahl spielenden Hausherren versuchten immer wieder, durch Konter gefährlich zu werden, ohne die Defensive der Gäste aber vor größere Probleme zu stellen.

Die Preußenfans sorgten am heutigen Abend mehrfach für unschöne Szenen abseits des Spielgeschehens: Das wiederholte Abbrennen von Pyrotechnik führte zu einer zehnminütigen Spielunterbrechung (79.). Den Adlerträgern war zum Schluss der Begegnung anzusehen, dass sie 65 Minuten für einen Mann mehr mitlaufen mussten. Die Rostocker spielten nur noch um den Strafraum der Gastgeber herum, konnten aber auch keine Chancen mehr zu ihren Gunsten verzeichnen. Eine turbulente Partie endete 1:1-Unentschieden.

Trainerstimmen:

Karsten Baumann: „Heute war alles drin: Rassige Zweikämpfe, schöne Spielzüge, viele Turbulenzen. Nach dem Ausgleich hatte ich die Hoffnung, dass wir die Führung schaffen. Uns hat vorallem das Flügelspiel gefehlt und wir hatten schlussendlich zu wenig Chancen, dass Spiel zu gewinnen. Für uns ist heute das Unentschieden zu wenig.“

Ralf Loose: „Zu Beginn hatten wir ein gutes Aufbauspiel, mit schönen Richtungswechseln. Die Rote Karte ist meiner Meinung nach leichtfertig gegeben worden und eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Die weltklasse Einzelleistung von Mehmet Kara hat uns die Führung ermöglicht. Wir haben dann die letzten 40 Minuten schadlos überstanden und müssen mit dem Unentschieden heute zufrieden sein.“

Spieldaten:

Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Tritz – Lapprevote, Bischoff, Wiebe – Hoffmann, Reichwein (Krohne, 77.), Kara

FC Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Erdmann, Dorda – Gardawski, Kofler (Perstaller (46.), Ikeng, Andrist – Jänicke, Benyamina

Tore: 1:0 Hoffmann (37.), 1:1 Jänicke (51.)

Gelbe Karte: Hoffmann, Reichwein / Gardawski

Rote Karte: Laprevotte

Zuschauer: 9411

Schiedsrichter: Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg)

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