Am Samstagnachmittag (14 Uhr) trifft der SC Preußen 06 e.V. Münster in der BRITA-Arena auf den SV Wehen Wiesbaden. Im zweiten Auswärtsspiel des Jahres wollen die Adlerträger auf die letzten beiden Niederlagen reagieren und mit einem Sieg bei den Hessen zurück in die Erfolgsspur finden. Die verlorenen Punkte und das Abrutschen auf Rang vier in der Tabelle haben sich auf die Stimmung im Team allerdings nicht negativ ausgewirkt und so nehmen die Preußen den ersten Auswärtssieg ins Visier.
„Wir haben unter der Woche gut trainiert, uns fehlte jedoch grippebedingt immer wieder der eine oder andere Spieler“, sprach Trainer Ralf Loose über die Trainingswoche, in der Marco Pischorn, Rogier Krohne und Aaron Berzel kurzfristig aussetzen mussten. Die drei Akteure sind wieder voll einsatzfähig und bieten dem Trainer Alternativen für die kommende Begegnung. Etwas kritischer dagegen war die Lage von Jens Truckenbrod, denn der 34-jährige konnte die ganze Woche nicht trainieren. Nach dem Abschlusstraining stand dann fest, dass es für den Routinier nicht gereicht hat und der Kapitän die Reise nach Wiesbaden nicht antreten wird. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme traf der SCP dann noch beim Abschlusstraining: Amaury Bischoff weist leichte Symptome einer Grippe auf und fährt – um den restlichen Kader während der Reise und über Nacht nicht anzustecken – erst am Spieltag nach Wiesbaden – vorausgesetzt, die Symptome würden sich nicht verstärken.
Preußen wollen die Trendwende einläuten
Der SV Wehen Wiesbaden befindet sich derzeit im Aufwind und hat mit dem Erfolg über Dynamo Dresden viel Selbstvertrauen getankt. Dennoch sehen die Adlerträger die Partie als erste Gelegenheit, um aus dem Negativloch herauszukommen. „Wir müssen eine Reaktion zeigen und uns auswärts mehr behaupten, vielleicht gelingt es uns ja eine Auswärtsserie zu starten. Denn wir wissen, dass unser großer Traum nicht möglich ist, wenn wir auf fremden Plätzen nicht punkten“, hofft Ralf Loose auf einen Sieg in der hessischen Landeshauptstadt. Um mit drei Zählern im Gepäck die Heimreise antreten zu können, gilt es gelungene Aktionen und Fehler aus der Partie gegen Kiel zu analysieren und aufzuarbeiten: „Wir hatten gerade bei den Gegentoren viele unglückliche Szenen, die wir gegen Wiesbaden besser lösen müssen. Wir dürfen aber nicht nur die negativen Dinge betrachten, sondern müssen uns auch an den Situationen orientieren, die gut geklappt haben. Natürlich haben wir einige Chancen vergeben, aber wichtig ist, dass wir uns eine Vielzahl an Tormöglichkeiten erspielen.“
Der Adlerklub reist also mit großem Selbstbewusstsein nach Wiesbaden. „Wir sind technisch gut und wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren, sind wir nur schwer zu schlagen. Allerdings müssen alle im Team dieselbe Moral haben und wir müssen an einem Strang ziehen“, fordert der Fußballehrer mannschaftliche Geschlossenheit und Konzentration, um etwas Zählbares mitzunehmen. Für den Coach gibt es auf dem Feld zwei Bereiche, in denen die Begegnung entschieden wird und die Preußen erhöhte Bereitschaft zeigen müssen: „Am Ende werden alle Partien in den Strafräumen entschieden. Wir dürfen hinten keine Tore kassieren und müssen vorne unsere Treffer erzielen. Wenn wir also eine fehlerlose und solide Defensive haben und vorne eine Schippe drauflegen, ist ein Sieg mehr als realistisch.“ Trotz der zwei Pleiten müssen die Preußen also keine Angst vor der nächsten Aufgabe haben und wollen den Grundstein dafür legen, dass der SCP sich in der entscheidenden Phase weiter in einer guten Ausgangslage befindet.
Und so könnten die Grünweißen auflaufen: Schulze Niehues – Schöneberg, Schmidt, Scherder, Schulz – Heitmeier, Bischoff – Siegert, Piossek, Kara – Reichwein
Wir berichten in unserem Liveticker live aus der BRITA-Arena. Ebenso ist auch das Fanradio „Mottekstrehle“ wie gewohnt vor Ort und kommentiert die Partie in voller Länge. Darüber hinaus bietet der hessische Rundfunk einen Livestream auf hr-online.de an.
Vorbericht: Jan Wassermann