Anlauf Nummer drei soll es also richten. Wenn der SC Preußen Münster morgen Abend (19:30 Uhr) den SV Straelen empfängt, wird das Duell, das eigentlich schon im Januar stattfinden sollte, endlich nachgeholt. Der Platz hat sich von den letzten Duellen einigermaßen erholt und die fast sommerlichen Temperaturen lassen die letzten Ausfälle in Vergessenheit geraten. Und mit den Gästen reist eine Mannschaft an die Hammer Straße, die in der Rückrunde richtig gut drauf ist: „Straelen spielt wirklich sehr gut zurzeit und holt viele Punkte. Das wird sicher keine leichte Aufgabe für uns, die haben ihre Ziele und sind sehr ambitioniert“, weiß Trainer Sascha Hildmann um die Qualität, auf die seine Mannschaft treffen wird. Eins steht aber für ihn fest: „Wenn wir uns so viele Chancen herausspielen wie gegen Bonn, dann gewinnst du die Partie. Wir haben uns das Spiel nochmal in Ruhe angeschaut. Was wir da wieder haben liegen lassen, meine Güte.“

Das jüngste Unentschieden ist aber abgehakt, jetzt liegt der Fokus auf dem Rückspiel gegen Straelen. Schon im Hinspiel war es ein angenehmer Spätsommerabend, der im ländlichen Straelen-Stadion eine gewisse Idylle verliehen bekam. Mitte September setzten sich die Adlerträger dort mit 2:1 durch. Damals noch vor 300 Zuschauern, denen vor allem der Fallrückzieher-Treffer von Ousman Touray im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Weitere Chancen für ein deutlicheres Ergebnis waren auch in der Partie vorhanden, am Ende mussten die Münsteraner aber den knappen Vorsprung über die Zeit zittern. „Die Chancenverwertung zieht sich leider durch die ganze Saison. Ich kann mich da noch gut an das Spiel erinnern“, so Hildmann, der aber auch sagt: „Morgen ist wieder ein ganz anderes Spiel mit anderem Personal.“ Fakt ist aber auch: Straelen ist in der Rückrundentabelle Siebter, kommt mit einer Menge Selbstvertrauen ins Preußenstadion.

Mit der stolzen Serie von 13 ungeschlagenen Spielen in Folge bleibt auch die Brust der Preußen weiter breit. Niemand war mit dem 1:1-Unentschieden gegen Bonn zufrieden, dennoch hat die Serie Bestand. „Da haben wir uns schön gegenseitig Eier ins Nest gelegt“, konstatiert der Preußencoach nochmal rückblickend, betont aber trotzdem: „Natürlich haben die Spieler aktuell Selbstvertrauen. Sie gehen mit Respekt, aber ohne Ängste auf den Platz. Und die Jungs bleiben ehrgeizig, wollen weiter jedes Spiel gewinnen.“ Genau diese Einstellung wird auch wieder gegen den SV Straelen gefragt sein, der mit Sicherheit möglichst unbequem im Preußenstadion auftreten will. Dem will Sascha Hildmann mit frischem Wind begegnen: „Benedikt Zahn und Gerrit Wegkamp werden uns noch fehlen. Bei Gerrit hoffen wir, dass er zum BVB-Spiel wieder fit ist. Für das Spiel morgen haben wir was im Kopf und es wird mit Sicherheit Veränderungen geben.“

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