Die Auswärtsspiele des SC Preußen 06 e.V. Münster im Stadion Rote Erde gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund waren in der Vergangenheit meist gefühlte Heimspiele. Der letzte Sieg beim Klub aus dem Ruhrgebiet liegt jedoch schon etwas länger zurück und ist datiert auf den 27.11.2004 (2:1). Die Mannschaft von Trainer Ralf Loose möchte deshalb am kommenden Sonntag (14 Uhr), 10 Jahre nach dem letzten Auswärtserfolg beim BVB, wieder drei Punkte einfahren und damit die Tabellenführung verteidigen.
Für die Partie gegen die U23 von Borussia Dortmund kehrt Marcus Piossek nach abgelaufener Gelbsperre wieder zurück ins Team. Neben Marcel Reichwein, Daniel Masuch und Philipp Hoffmann wird auch Kevin Schöneberg, der sich gegen die SpVgg Unterhaching verletzte, aller Voraussicht nach ausfallen: „Kevin macht zurzeit nur leichtes Lauftraining, je nachdem wie sich unsere Personalsituation entwickelt wird er eventuell auf der Bank sitzen“, verrät der Preußencoach Ralf Loose. Ersetzen wird ihn Julian Riedel, da der ansonsten in Frage kommende Patrick Kirsch ebenfalls nicht zur Verfügung steht. „Wir haben zwar aktuell nur 14 einsatzbereite Feldspieler, aber ich denke wir haben zuletzt gezeigt, dass wir ein absolut konkurrenzfähiges Team haben“, lässt sich der Trainer von den Personalsorgen nicht irritieren.
Die Tabellenführung nicht aus der Hand geben
Die Preußen sind zuhause mittlerweile seit sechs Partien ohne Punktverlust, auswärts hapert es jedoch ein wenig, denn der Adlerclub konnte nur zwei Punkte aus den vergangenen vier Spielen holen. „Auswärts findet man ganz andere Bedingungen vor. Man hat in der Regel eine lange Reise zu bewältigen und es ist ja nicht unnormal, dass man im eigenen Stadion mehr Punkte holt“, lässt sich der Coach von den Ergebnissen in der Fremde nicht blenden. Dennoch ist Ralf Loose weiterhin „lieber Erster als Zweiter“. Um die gute Ausgangsposition mit ins neue Jahr zu nehmen, müssen die verbleibenden Spiele also positiv gestaltet werden. Und mit dem BVB, Hansa Rostock, dem VfB Stuttgart II und Energie Cottbus ist das Restprogramm nicht einfach. Der Fußballlehrer fasst den Lösungsansatz allerdings weihnachtlich-treffend zusammen: „Wir spielen viermal im Advent und müssen viermal brennen.“ Dabei vertraut der 51-jährige auf den starken Zusammenhalt seiner Akteure, der im Verlauf seiner Amtszeit immer stärker wurde.
„Nicht nur eine Nachwuchsmannschaft“
An der langen Anreise wird es gegen den BVB II jedoch nicht liegen: „Wir sahen auswärts nicht immer gut aus und haben dazu den Großteil der Fans gegen uns gehabt, was am kommenden Sonntag nicht so sein wird. Uns wird dennoch großer Widerstand geleistet werden und wir müssen hochmotiviert in die Begegnung gehen.“ Die Adlerträger treffen nämlich nicht nur auf eine „Nachwuchsmannschaft“, denn die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund hat einiges an Qualität in den Reihen. „Mustafa Amini hat schon des Öfteren bei den Profis mit ausgeholfen und auch ein David Solga hat in höherklassigen Ligen schon einiges an Erfahrung gesammelt. Das wird eine ganz schwere Geschichte für uns. Wenn wir befreit auftreten und viel in unsere Aktionen investieren, haben wir gute Chancen etwas Zählbares mitzunehmen“, weiß der Übungsleiter, dass man nur mit hundertprozentiger Leistungsbereitschaft punkten kann.
Und so könnten die Preußen auflaufen: Schulze Niehues – Riedel, Schmidt, Heitmeier, Hergesell – Zenga, Bischoff – Siegert, Piossek, Kara – Krohne
Wir berichten wie gewohnt live in unserem Liveticker. Ebenfalls im Stadion Rote Erde sind unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“, die das Spiel in voller länge kommentieren.
Vorbericht: Jan Wassermann