Oft ist der Fußball Tagesgeschäft und das nächste Spiel, vor allem für die sportlich Verantwortlichen, eben das Wichtigste. Manchmal ist der Blick in den Rückspiegel aber genauso spannend. So der Fall am heutigen Tag. Denn auf den Tag genau vier Jahre ist es her, dass die Adlerträger in der Regionalliga West beim VfB Homberg zu Gast waren und im Duisburger Stadtteil um Punkte gekämpft haben. Der Gästeblock im PCC-Stadion? Ein gras-bewachsener Hang, auf dem die rund 400 Preußenfans ihren Platz gefunden haben. Die Spieler bei der Ankunft? Mit Maske im Gesicht. Dinge, die heute extrem weit weg scheinen – erst recht, nachdem das letzte Auswärtsspiel der Preußen mit über 5.000 Fans im Berliner Olympiastadion stattfand. Vier Jahre, in denen extrem viel passiert ist.
Der Tag hält aber noch mehr kleine Geschichten bereit. Eine davon ist, dass Jano ter Horst in Homberg das erste Mal überhaupt für die Profis des SC Preußen in der Liga auflief. Zuvor durfte er im Westfalenpokal gegen den TuS Tengern einmal ran. Sein Ligadebüt folgte also im PCC-Stadion, nach 55 Minuten war für ihn an diesem Tag Schluss. Er hatte u.a. seine Chance erhalten, weil mit Simon Scherder (zu dem Zeitpunkt verletzt) und Marcel Hoffmeier (Gelbsperre) zwei Stammkräfte gefehlt hatten. Sein weiterer Werdegang ist bekannt und beeindruckend zugleich.
Aber auch auf Seiten der Homberger fehlte an dem Tag ein Spieler, den alle Preußenfans jetzt bestens kennen: Yassine Bouchama. Der Mittelfeldmann war bis zum Winter noch vereinslos, lief in der Rückrunde aber für die Homberger auf und stand im Rückspiel im LVM-Preußenstadion auch in der Startelf. Nach dem bitteren 2:2 im Hinspiel (Tore durch Langlitz und Teklab) gewannen die Adlerträger das Rückspiel mit 2:0. Marcel Hoffmeier und Deniz Bindemann trafen im eigenen Stadion. Und Bouchama? Machte an dem Tag auf sich aufmerksam und wechselte im Sommer 2022 an die Hammer Straße.