Drei Wochen liegt das letzte Ligaspiel für den SC Preußen Münster bereits zurück, ganze sechs Wochen sogar das letzte Heimspiel. Eine lange Zeit, die zuletzt vor allem von Spielausfällen geprägt war. Doch das ist Schnee von gestern, ein heißer Tanz im frühlingshaften März steht bevor. Und dafür ist das bevorstehende Heimspiel gegen den 1. FC Köln II der Auftakt, auch wenn das Duell noch in den Februar fällt. Eine Phase, auf die sich Trainer Sascha Hildmann freut: „Ich habe schon Bock auf die Partien und die Rückrunde. Wir haben gerade alle Jungs auf einem sehr guten Niveau, jeder will sich zeigen, jeder hat Lust zu kicken. Dieses Level hatten wir nach der Sommervorbereitung noch nicht“, geht der Fußballlehrer zuversichtlich in die nächsten Wochen. Aber auch mit einer hohen Erwartungshaltung: „Ich bin gespannt, wie wir das Niveau im Training in Leistung ummünzen. Diese Leistungen müssen in Ergebnisse münden.“
Volle Kapelle auf dem Trainingsplatz
Die volle Kapelle mit 28 Mann kann der Preußencoach derzeit täglich auf dem Trainingsplatz begrüßen. Ein erfreulicher Umstand, der ihn zum Spieltag hin aber auch ins Grübeln bringt: „Bei der Aufstellung sind noch nicht alle Positionen vergeben, deswegen bin ich was das angeht auch noch etwas wortkarg. Ich muss nochmal in mich gehen, da vertraue ich auf mein Bauchgefühl“, so der Coach. Doch egal wie die Aufstellung am Ende aussieht, es ist einfach schön zu sehen, dass derzeit alle Spieler die Einheiten voll durchziehen und ihr Niveau weiter steigern können. Nur Niklas Heidemann, der es am Freitag im Abschlusstraining nochmal probierte, wird im Heimspiel fehlen. „Ein Jules Schwadorf war für ein Jahr raus, der brauchte seine Zeit. Gegen Duisburg hat er ein richtig gutes Spiel gemacht. Auch Dennis Daube hatte im Test wirklich gute Aktionen. Jetzt müssen die Jungs fit bleiben.“
„Ich habe schon Bock auf die Partien und die Rückrunde. Wir haben gerade alle Jungs auf einem sehr guten Niveau, jeder will sich zeigen, jeder hat Lust zu kicken. Dieses Level hatten wir nach der Sommervorbereitung noch nicht.“
Trainer Sascha Hildmann
Bei einem Blick auf den kommenden Gegner zuckt noch die eine oder andere Zornesfalte bei den Preußen. Auch den Coach selbst ärgert die 0:1-Niederlage noch im Rückblick: „Die Partie ist nicht vergessen. Das war wohl unsere unnötigste Niederlage. Wir waren vor allem in Durchgang eins nicht gut, hatten aber trotzdem unsere Großchancen. Das Hinspiel bleibt aber das Hinspiel, das ist vorbei. Wir wollen jetzt Zuhause mutig an die Aufgabe herangehen.“ Richtig einschätzen kann man die Geißböcke aber kaum, zu viel Fluktuation herrscht im Kader. Mal kommen von den Profis Spieler dazu, mal nicht. Platz sieben ist der Zwischenstand. „Sie versuchen aber immer, Fußball zu spielen, auch in engen Situationen. Dem müssen wir mit Zweikampfhärte begegnen. Wir wollen früh und hoch angreifen, sie unter Druck setzen und uns unsere Chancen erspielen.“
Urgestein Schulze Niehues vor Jubiläum
Die Adlerträger werden den Fokus ohnehin verstärkt auf das eigene Spiel legen und eben auch auf die eigenen Qualitäten vertrauen, die die Jungs aktuell Tag für Tag im Training unter Beweis stellen. Und die kleine Serie, die sie zum Jahresbeginn begonnen haben, soll auch fortgeführt werden. Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor. Ein Umstand, über den sich Keeper Max Schulze Niehues besonders freuen wird. Der 32-Jährige feiert mit dem morgigen Heimspiel ein Jubiläum, absolviert sein 200. Pflichtspiel für die Profis – und kann man seinen eigenen Keeper besser beschenken als mit drei Punkten und einer weißen Weste?