Am Samstagnachmittag startete der SC Preußen 06 e.V Münster beim FC Rot-Weiß Erfurt ins Drittligajahr 2014 und rang den nach wie vor auf Tabellenplatz 5 positionierten Thüringern ein 0:0-Unentschieden ab, mit dem die Gastgeber angesichts des Spielverlaufs am Ende vielleicht ein Stück weit mehr zufrieden sein konnten.
Keine Überraschung bot die Startaufstellung, die Preußencoach Ralf Loose ins Rennen schickte. Das in einigen Testspielen erprobte 4-4-2 mit Doppelspitze war in der Thüringischen Landeshauptstadt keine Option – im gewohnten 4-2-3-1 sollten die heimstarken Rot-Weißen geknackt werden. Neuzugang Marco Pischorn lief wie erwartet neben Simon Scherder in der Innenverteidigung auf, Kevin Schöneberg erkämpfte sich seinen Platz auf der rechten Abwehrseite von Julian Riedel zurück – ansonsten blieb es bei den bewährten Kräften.
Auf schwer zu bespielendem Boden, den zirka 50 RWE-Fans seit 9 Uhr morgens vom letzten Schnee befreit hatten, wirkten die Adlerträger von der ersten Sekunde an hellwach und trotz der schwierigen äußeren Bedingungen durchaus spielfreudig. Sie hatten die Partie komplett unter Kontrolle, gewannen die entscheidenden Zweikämpfe und hatten mehr Spielanteile. Allein der letzte Zug zum Tor fehlte – an der Strafraumgrenze war in der Regel Schluss. Eine Szene im Sechzehner gab es schon früh: Simon Scherder kam zu Fall, Schiedsrichter Alexander Sather befand aber auf Schwalbe und Freistoß für den Gegner. Eine Fehlentscheidung, wie auch RWE-Keeper Philipp Klewin später zugab: „In der Situation hatten wir richtig Glück, da hätte man auch auf Elfmeter entscheiden können.“
Eine halbe Stunden lang dominierten die Preußen den Gegner, ließen nichts zu. Nach und nach gelang es aber den Gastgebern, sich aus der Umklammerung zu befreien. Insbesondere in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs gab es einige brenzlige Situationen für die SCP-Hintermannschaft und Schlussmann Daniel Masuch zu überstehen. Aus der Pause kamen beide Mannschaften unverändert und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne ernsthafte Torszenen.
Piossek an den Pfosten
Kurz vor Schluss – in der 82. Minute hatte allerdings Marcus Piossek den Siegtreffer auf dem Fuß, als er aus der Drehung heraus abzog aber am Pfosten scheiterte. Den anschließenden Konter konnte Simon Scherder nur durch ein Foulspiel, das ihm die gelbe Karte einbrachte, verhindern. So blieb es beim torlosen und unter dem Strich auch verdienten Remis, das die Preußen mit etwas mehr Glück auch für sich hätten entscheiden können. Das sah auch Ralf Loose so: „Wir haben ganz gut ins Spiel gefunden, so wie wir uns das vorgenommen haben – mit viel Ballbesitz, guten Szenen und einer elfmeterwürdigen Situation. Im zweiten Durchgang war es dann pari pari, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass wir etwas näher dran waren am Sieg.“
SCP: Masuch – Schöneberg, Pischorn, Scherder, Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert, Piossek, Manno (Kara, 66.) – Taylor (Benyamina, 58)
RWE: Philipp – Odak, Laurito, Kleineheismann, Serrek – Göbel (Drazan, 68.), Engelhardt, Pfingten-Reddig, Strangl – Kammlott (Nietfeld, 58.), Tunjic
Tore:
Gelbe Karten: Strangl, Odak / Schöneberg, Scherder
Schiedsrichter: Alexander Sather
Zuschauer: 4235

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