Der SC Preußen trennte sich am Samstagnachmittag in Billerbeck vom niederländischen Erstligisten Heracles Almelo mit 2:2 und darf mit dem Auftritt durchaus zufrieden sein – aber vielleicht etwas mit dem Ergebnis hadern. Denn das spiegelte das auf dem Platz gezeigte nur bedingt wieder. Vor allem im ersten Durchgang boten die Adlerträger den 662 Zuschauern einiges, vom sehenswerten Angriff über leidenschaftliche Zweikampfführung bis hin zu schön herausgespielten Toren. Aber der Reihe nach.
Preußen farblich und spielerisch dominant
Erstmals trat der Adlerclub gegen Almelo mit den neuen Ausweichtrikots auf und sorgte mit der gelb-roten Spielkleidung durchaus für Aufsehen. Damit dominierten sie schon rein farblich das Erscheinungsbild gegenüber dem in schwarz-weiß gekleideten Gegner. Doch es blieb nicht bei dieser farblichen Dominanz, sondern auch spielerisch. Von Beginn an waren die Preußen drin im Spiel, gaben Tempo und Ton an. Zum Beispiel vor dem Führungstor, als Niklas Heidemann am eigenen Sechzehner den Ball eroberte und den auch heute auffälligen Lucas Cueto auf die Reise schickte. Ein Zuspiel auf Kevin Rodrigues Pires sollte sich als goldrichtig erweisen, weil der den durchstarteten Tobi Warschewski in Szene setzen konnten. Warschewski nahm den Ball gekonnt mit, bewies im Laufduell viel Einsatz und traf schließlich sehenswert. Neun Minuten waren da gespielt.
Nach einer guten halben Stunde erhöhte Tobias Rühle, der sich in allerlei nikeligen Zweikämpfen aufrieb, nach gutem Zuspiel von Fabian Menig auf 2:0. Der Ehrendivisionär hatte den früh attackierenden und konterstarken Preußen bis dahin kaum etwas entgegenzusetzen. Kurz vor der Pause (41.) schalteten die Preußen allerdings einmal nicht schnell genug um, liefen in einen Konter, den Adrian Dalmau routiniert für Almelo zu einem erfolgreichen Ende brachte – 1:2.
Es wurde intensiv um jeden Ball gekämpft, manchmal hart aber im Rahmen. „Gegen die harte Gangart haben wir gut dagegen gehalten und gute Aktionen gehabt“, konnte Preußencoach Marco Antwerpen dem Spiel einiges abgewinnen. Dass es kurz vor Schluss (85.) doch noch zum Ausgleich kam, bleibt ein kleiner Wehrmutstropfen, für den Antwerpen aber erste Erklärungen fand: „ Nach den Wechseln war wieder der Bruch drin, daran müssen wir arbeiten. Zum Schluss standen wir dann bewusst deutlich tiefer, um auch das mal in der Praxis umzusetzen.“
Aufstellung SCP: Schnitzler (Schulze Niehues, 46.) – Borgmann, Scherder (Lanius, 46.), Schweers – Menig, Klingenburg (Kobylanski, 46.), Pires, Heidemann – Rühle (Heinrich, 79.), Warschewski (Dadashov, 46.), Cueto (Hoffmann, 46.)
Tore: 0:1 Warschewski (9.) 0:2 Rühle (31.) 1:2 Dalmau (42.) 2:2 Peterson (85.)