Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt der SC Preußen 06 e.V. Münster die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 im Stadion an der Hammer Straße. Gegen die Abstiegsbedrohten Pfälzer wollen die Adlerträger ihre beachtliche Heimbilanz ausbauen und mit einem Sieg die eigene Ausgangsalge für den Saisonendspurt weiter verbessern. Die 05er, die ihre letzten beiden Spiele gewinnen konnten, haben zuletzt jedoch einiges an Selbstbewusstsein getankt. Der Adlerklub ist für die nächste Aufgabe gewappnet und freut sich auf eine weitere, stimmungsvolle Begegnung im Preußenstadion.

Dass Trainer Ralf Loose einmal dieselben Spieler wie in der Vorwoche zur Verfügung stehen, kam bisher noch nicht allzu häufig vor. Auch am Samstagnachmittag fehlen dem Coach, neben bekannten Langzeitverletzten, zwei weitere Akteure: Benjamin Siegert (Mittelohrentzündung) und Kevin Schöneberg (Operation) fallen für die Partie gegen die Reserve des FSV Mainz 05 aus. „Die Meldung, dass Kevin zeitnah operiert werden sollte, kam für mich überraschend. Dennoch ist es für ihn am besten, wenn er sich sofort in Behandlung gibt und eventuell die letzten Saisonspiele wieder schmerzfrei agieren kann“, hofft Loose auf eine rasche Genesung des Rechtsverteidigers. Wer Schöneberg letztlich ersetzen wird, ließ der Fußballlehrer offen – er nannte allerdings eine Vielzahl an Variationen. Mit großer Wahrscheinlichkeit kehren jedoch Marc Heitmeier (Grippe) und Marcus Piossek (Gelbrotsperre) wieder zurück ins Team.

Mainz kommt mit Rückenwind

Auch wenn sich Mainz II derzeit auf einem Abstiegsrang befindet, sind die Gäste nicht einfach zu schlagen. Aus diesem Grund warnt der Trainer vor dem nächsten Gegner, der einiges an Potenzial auf den Platz bringt: „Mainz ist eine technisch versierte Mannschaft. Sie haben eine gute Substanz und haben, dank ihrer zwei Siege in den letzten beiden Partien, eine Menge Rückenwind. Sie spielen konsequent gegen den Ball, stehen sehr kompakt und werden es uns nicht leicht machen. Deshalb müssen wir alle Kräfte bündeln.“ Allerdings dürfe man die zwei Siege des FSV nicht allzu sehr überbewerten, stattdessen sollen sich die Preußen auf die starke Heimbilanz berufen und ihr eigenes Spiel durchsetzen.

Denn dem Adlerklub muss es gerade bei Heimspielen an Selbstvertrauen nicht mangeln. „Wenn wir, wie so oft Zuhause über 90 Minuten die Zweikämpfe suchen und bei eigenem Ballbesitz viel Druck ausüben, haben wir die Vorteile auf unserer Seite. Wir müssen mit großer Begeisterung zeigen, dass wir die Begegnung für uns entscheiden wollen“, hofft der 52-jährige auf eine couragierte und geschlossene Mannschaftsleistung, die die Schwarz-Weiß-Grünen zum Heimdreier führen soll. Auf die Frage, ob Ralf Loose seine Schützlinge auf die 0:4-Niederlage aus der Hinrunde ansprechen werde, um zusätzliche Motivation zu schüren, antwortete der Coach auf der abschließenden Pressekonferenz mit einem Lächeln im Gesicht: „Wichtig ist, dass sich die Spieler damit kitzeln lassen und darauf anspringen. Nur wenn das passiert, werden selbstverständlich auch neue Energien freigesetzt.“

Mit mehr Entschlossenheit beim Abschluss zum Dreier

Wenn es in den vergangenen Partien etwas zu bemängeln gab, war das in erster Linie die fahrlässige Chancenverwertung. Die Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen, ergaben sich in den letzten Spielen immer wieder, wurden jedoch häufig vergeben. Um dies gegen die Gäste aus der Oberpfalz zu ändern, fordert der Trainer mehr Ruhe und Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. „Wir müssen natürlich auch das kritisch beäugen, was nicht so gut geklappt hat und da fällt einem die Verwertung unserer Torabschlüsse ins Auge. Es gilt also für uns, die sich bietenden Chancen effektiver zu nutzen und in Treffer umzuwandeln“, glaubt der Übungsleiter an eine Verbesserung.

Wie gewohnt, berichten wir live in unserem Liveticker. Auch unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“ kommentieren die Begegnung in voller Länge. Zusätzlich überträgt der WDR die Partie in der Konferenzschaltung mit dem Spiel der Duisburger bei Dortmund II.  

Vorbericht: Jan Wassermann

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