Die Länderspielpause betrifft auch die 3. Liga, wo am Wochenende der Ball ruht. Die Pause nutzen die Adlerträger, um am morgigen Samstag (14 Uhr) ihr Westfalenpokal-Halbfinale gegen Liga-Konkurrent Arminia Bielefeld zu bestreiten. Die Besonderheit? Nachdem es zuvor jahrelang kein Derby mit den Ostwestfalen gab, ist es in dieser Spielzeit bereits das dritte Aufeinandertreffen. Zu Saisonbeginn gewann Bielefeld zuhause, zu Jahresbeginn feierten die Adlerträger den Heimsieg. Eins steht jetzt schon vor dem dritten Duell fest: Einen Sieger wird es auch dieses Mal wieder geben. Wenn nicht nach 90 Minuten, dann im Elfmeterschießen. „Wir wollen unbedingt ins Finale und wissen um die Bedeutung des Pokals“, betont Trainer Sascha Hildmann vor dem Halbfinale. Im zweiten Halbfinale treffen am Dienstag der SC Verl und der SV Lippstadt aufeinander.
Das letzte Derby liegt dabei gerade einmal acht Wochen zurück. Ende Januar standen sich beide Teams im ersten Spiel des Jahres gegenüber und lagen zu dem Zeitpunkt nur drei Punkte auseinander. Seither zeigte die Formkurve der Preußen steil nach oben, Bielefeld liegt in der Rückrundentabelle auf dem letzten Platz. Für das Pokalspiel spielt all das aber keine Rolle. „Auswärts in Bielefeld, das ist das schwerstmögliche Los“, weiß auch der Preußencoach um die Herausforderung. „Wir kennen Bielefeld sehr gut, das wird eine schwierige Aufgabe. Für uns wird wichtig sein, dass wir völlig unbeeindruckt sind und unser Spiel durchdrücken.“ Viel Tempo, viel Leidenschaft, viel Engagement – das werden die Adlerträger wieder auf den Rasen bringen müssen, um auf der Alm zu bestehen.
Dass die Preußen in der Lage sind, auch solche Aufgaben zu bestehen, haben sie zuletzt eindrucksvoll bewiesen. Auch in München wieder, als sie sich von der Kulisse und vom Gegner eben nicht beeindrucken ließen. „Unsere erste Halbzeit dort war sehr, sehr gut. Auch in Halbzeit zwei sind wir nach dem Gegentor nicht hektisch geworden, das war stark. Und hinten raus hatten wir lange Ballbesitzphasen, da kam 1860 gar nicht an den Ball. Das war beeindruckend von der Mannschaft.“ Zwei Spieler, die dort in der Startelf standen, werden im Pokal jedoch fehlen. „Luca Bazzoli wird ausfallen, er ist krank. Genauso Ali Hahn. Thorben Deters ist noch verletzt“, sagt der Coach, der auch schon verrät: „Für Luca wird Rico Preißinger spielen, der es sich einfach verdient hat mit seinen Leistungen. Er ist ein Vollprofi, der zur Stelle ist, wenn man ihn braucht.“ Dazu betont Hildmann: „Wir werden niemanden schonen, wollen voll im Rhythmus bleiben. Wir wollen ins Finale und in den DFB-Pokal!“