Vor 5.383 Zuschauern, davon mindestens 1.500 Preußenfans, holten die Adlerträger im Stadion Rote Erde gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmun einen mehr als verdienten Auswärtspunkt. Eine falsche Abseitsentscheidung kostete die Loose-Elf sogar den erhofften Auswärtssieg.
Im Schatten des Signal-Iduna-Parks vertraute Preußencoach Ralf Loose (fast) der gleichen Elf, die im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC unter Woche so überzeugt hatte. Lediglich auf der Innenverteidigerpostion gab es Handlungsbedarf, weil Marco Pischorn nach seinem Muskelfaserriss ersetzt werden musste. Für ihn rückte Dominik Schmidt nach abgesessener Sperre (Gelb-Rot) wieder in die Anfangsformation.
Die erste ernstzunehmende Chance der Partie ließ etwas auf sich warten, SCP-Stürmer Rogier Krohne hatte sie schließlich in der 20. Minute auf dem Fuß. Ein Solo von der Mittellinie und ein platzierter Schuss ins lange Eck konnten vom aufmerksamen BVB-Schlussmann Zlatan Alomerovic zur Ecke geklärt werden. 13 Zeigerumdrehungen später gab es dann den ersten Aufreger der Partie. Soufian Benyamina ging nach einem Laufduell mit Jeremy Dudziak im Strafraum zu Boden. Die Preußen forderten Strafstoß, die Pfeife von Schiedsrichter Markus Wingenbach blieb aber stumm.
Auch die zweite richtig gefährliche Torraumszene der Begegnung gehörte unserem niederländischen Angreifer. Ein Zuspiel von Maskenmann Simon Scherder setzte Krohne aber nur an den Pfosten (37.). Die Adlerträger waren im ersten Durchgang gut im Spiel und hatten wie erwähnt die besseren Möglichkeiten. Die Gastgeber spielten bis zur Strafraumgrenze gefällig, waren aber insbesondere im Abschluss viel zu harmlos. So ging es dann auch torlos in die Kabine.
Die Preußen kamen unverändert aus der Pause, bei den Amateuren kam Nyarko für Sarr in die Partie. Und der Eingewechselte war es auch, der die erste Chance zu verbuchen hatte. SCP-Schlussmann Daniel Masuch konnte mit einem starken Reflex in höchster Not an den Pfosten und von da ins Aus klären. Doch knappe 10 Minuten später sollte es weniger glimpflich ausgehen für die Münsteraner. Nyarko kam im Sechzehner frei zum Schuss, Masuch konnte zunächst parieren, aber Jordanov war zur Stelle und schob das Leder über die Torlinie – 1:0.
In der 62. Minute dann eine der Schlüsselszenen der Partie: BVB-Kapitän David Solga holte Rocky Krohne von den Beinen. Der Schwarz-Gelbe soll letzter Mann gewesen sein und sah den Roten Karton. Gelb wäre an dieser Stelle angebracht gewesen. Den anschließenden Freistoß konnte Dennis Grote dann gekonnte im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Acht Minuten später trafen die Preußen – in Person von Rogier Krohne – erneut ins Tor. Schiedsrichter Wingenbach verweigerte aber die Anerkennung. Auch das eine Fehlentscheidung!
In der Folge spielten die Schwarz-Grünen weiter bemüht nach vorne, hatten mehr vom Spiel. Zum Torerfolg sollte es aber nicht mehr reichen. Ein Sieg im Westfalenduell wäre an diesem 32. Spieltag absolut drin und vor allem verdient gewesen.
Fakten zum Spiel:
BVB: Alomerovic – Hornschuh, Meißner, Sarr (Nyarko, 46.), Dudziak – Solga, Treude – Thiele (Harder, 71.), Kefkir, Jordanov – Duksch (Väyrynen, 90.)
SCP: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Scherder, Hergesell – Siegert (Kara, 73.), Kühne (Neupert, 86.), Truckenbrod, Grote – Krohne, Benyamina (Taylor, 73.
Tore: 1:0 Jordanov (53) 1:1 Grote (64.)
Gelbe Karten: Sarr / Schmidt, Truckenbrod
Rote Karte: Solga
Zuschauer: 5383
Schiedsrichter: Markus Wingenbach

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