Nach zuletzt drei Siegen hat der SC Preußen Münster mit der 0:2-Niederlage bei Fortuna Köln einen Rückschlag kassiert. In einer insgesamt chancenarmen Partie reichten den Hausherren zwei Offensivszenen, um die Partie zu entscheiden. Für die Preußen war ein Lattentreffer nach einem Kopfball noch die gefährlichste Aktion. Aber auch wenn die Adlerträger am Mittwochabend keine zwei Tore schlechter waren, am Ende stand die Niederlage zu Buche.

Ohne personelle Wechsel in der Anfangsformation starteten die Preußen in der Domstadt. Angesichts der jüngsten Siegesserie gab es für Trainer Sascha Hildmann keinen Anlass, etwas zu verändern. Das bedeutete gleichzeitig, dass der zuvor etwas fragliche Joel Grodowski einsatzbereits war und wie gewohnt auf dem linken Flügel begann. Eine kleine Premiere wiederum feierte Roshon van Eijma, der erstmals im Kaderaufgebot stand.

Verhaltener Auftritt in Durchgang eins

Im Flutlicht erhellten Südstadion unterstrich die heimische Fortuna gleich in den Anfangsminuten, das die Preußen ein Spiel auf Augenhöhe erwartet. Die Hausherren suchten früh den Ballbesitz und wollten den Münsteranern ihr Spiel aufdrücken. Mehr Ballbesitz konnten die Kölner auch für sich verbuchen, doch sie hatten anfänglich nicht unbedingt mehr vom Spiel. Aus der gewohnt sicheren Defensive heraus warteten die Adlerträger auf ihre Ballgewinne, um dann den Turbo einzuschalten. Grodowski zündete da vereinzelt schon, verpasste aber noch den nächsthöheren Gang. Für den ersten großen Aufreger sorgte schließlich nach knapp zehn Minuten Nicolai Remberg, der mit Ball am Fuß in den Strafraum eindrang und den Laufweg von Verteidiger Jannik Löhden kreuzte. Als er beim dritten Kontakt schließlich zu Boden ging, blieb ein Pfiff von Referee Jonas Windeln jedoch aus.

Auf der anderen Seite kam Fortuna-Linksaußen Ubabuike in der Anfangsphase zu einem ersten Abschluss, die zweite Möglichkeit nach 20 Minuten fand dann seinen Weg ins Ziel. Roman Prokoph wurde von Timo Hölscher in Szene gesetzt und konnte Schlussmann Max Schulze Niehues bezwingen – 0:1 (20.). Am Spiel selbst änderte der Treffer aber wenig. Die Preußen blieben zunächst im Mittelfeldpressing und attakierten die Fortunen erst in der eigenen Hälfte. Weitere Chancen für die Kölner blieben bis zur Pause aus. Weil die eigene Vorwärtsbewegung und das Umschaltspiel aber nicht wirklich in Schwung kamen, schoben die Adlerträger gegen Ende des ersten Durchgangs ihren Reihen selbst höher. Auch in der Pause reagierte der Preußencoach auf die eigene Harmlosigkeit und brachte Jules Schwadorf für den glücklosen Osman Atilgan, der viel alleine auf weiter Flur unterwegs war.

Offensiv verbessert, aber ohne nötige Durchschlagskraft

Und der Wechsel, sicherlich gepaart mit ein paar Ansagen des Coaches, zeigte Wirkung. Die Preußen wirkten offensiver ausgerichtet und hatten mit Schwadorf einen neuen Ideengeber in ihren Reihen. Jetzt tauchten die Adlerträger regelmäßig in der Hälfte und auch im Strafraum der Fortunen auf, die letzte Präzision fehlte jedoch die gesamte Zeit. Oder ein paar Zentimeter, als ein Kopfball von Naod Mekonnen an die Latte klatschte. Der musste nur wenig später verwarnt für Gianluca Przondziono Platz machen, der für noch mehr kreative Momente sorgen sollte. Gleiches galt für den später eingewechselten Justin Möbius, im Sturmzentrum sollte Benedikt Zahn für eine großgewachsene Anspielstation sorgen.

Bei allen Bemühungen und Anstrengungen, die nötige Durchschlagskraft und wirklich gefährtliche Szenen blieben am heutigen Tag aber aus. Besonders im letzten Drittel fehlten einfach die Lösungen, um eine entscheidene Lücke im Defensivverbund auszumachen. In die andere Richtung passierte rund eine halbe Stunde nichts, dann gelang der Fortuna aber der entscheidende Schlag. Francis Ubabuike konnte sich bei einem Konter gegen Julian Schauerte durchsetzen und hämmerte das Leder an den Innenpfosten, von dort sprang der Ball ins Tor – 0:2 (81.). Die Entscheidung war damit gefallen und Minuten später stand mit dem Schlusspfiff die Auswärtsniederlage fest.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Erdogan, Heidemann – Klann (Möbius, 71.), Mekonnen (Przondziono, 61.)- Langlitz, Remberg (Zahn, 71.), Grodowski – Atilgan (Schwadorf, 46.)

Köln: Rauhut – Ochojski, Uzelac, Löhden, Bender (Rumpf, 61.) – Özden (Owusu, 71.), Brandenburger, Hölscher (Kegel, 61.), Ubabuike – Günther-Schmidt, Prokoph (Salman, 79.)

Tore: 0:1 Prokoph (20.), 0:2 Ubabuike (81.)

Gelbe Karten: Günther-Schmidt, Rauhut / Mekonnen, Przondziono, Schauerte

Schiedsrichter: Jonas Windeln

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