Die aktuelle sportliche Situation beim SC Preußen Münster kann und muss als Talfahrt bezeichnet werden. Seit mittlerweile zehn Drittliga-Spielen warten die Adlerträger einen Sieg, spielten in dieser langen Zeit fünfmal Remis. Das größte Manko: Die Defensive. 28 Gegentore haben die Adlerträger bisher kassiert, das macht einen Schnitt von zwei Toren pro Spiel. Gerade in den letzten vier Heimspielen kassierten die Preußen elf an der Zahl. Da ist es keine Überraschung, das Cheftrainer Sven Hübscher am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig einen raueren Ton anschlug und mit Nachdruck betonte, dass sich die gesamte Trainingswoche um das Defensivverhalten drehte.

„Jeder kann sich zeigen“

„Wir können so nicht weitermachen. Wir haben im letzten Spiel wieder drei einfache Gegentore bekommen, das darf nicht passieren. Ich kann Fehler verzeihen, aber die dürfen nicht wieder und wieder passieren. Jeder Einzelne muss unser Tor mit 120 Prozent verteidigen“, so die klare Ansage des Fußballlehrers, der im Verlauf der langen Trainingswoche nochmal alles und jeden auf den Prüfstein stellt. „Jeder hat die Chance, am Montag zu spielen. Jeder kann sich zeigen. Wir schauen uns die Trainingswoche ganz genau an und entscheiden dann, mit welchen Spielern wir die größtmögliche Chance haben, das Spiel zu gewinnen. Es zählen keine bisher gezeigten Leistungen mehr oder sonst etwas, sondern der Eindruck aus dieser Trainingswoche.“ Klare Worte des Preußentrainers, der damit die Fehlerquellen, die zu Gegentoren führen, konsequent ausmerzen will.

„Bei der Analyse der Gegentore gab es keine Diskussion. Das war eindeutig und darf nicht passieren. Wenn wir die Tore so kassieren, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Ich stelle diese Woche vieles infrage und ich habe Eindrücke gewonnen, wo ich als Trainer sage, dass lasse ich so nicht durchgehen.“ Wie genau mögliche Veränderungen, die durchaus wahrscheinlich sind, am Montagabend aussehen können, blieb völlig offen. Nur eines betonte Sven Hübscher in diesem Zusammenhang ganz deutlich: „Jeder hat die Chance, am Montag zu spielen.“ Ausgenommen aus dieser Möglichkeit sind weiterhin die verletzten Spieler Lucas Cueto, Jannik Borgmann und Max Schulze Niehues.

Wiedersehen mit Kobylanski und Wiebe

Der kommende Gegner Eintracht Braunschweig nahm in der bisherigen Vorbereitung eine eher ungewohnt kleine Rolle ein. „Auf Braunschweig liegt in dieser Woche nicht der entscheidende Fokus, der liegt vielmehr auf unserer Leistung. Trotzdem wissen wir natürlich, dass die Eintracht eine starke Mannschaft mitbringt, die andere Ansprüche als wir hat. Und mit Danilo Wiebe und Martin Kobylanski zwei Ex-Preußen in ihren Reihen hat, die auf dieses Spiel brennen werden. Braunschweig ist der Favorit.“ Welche konkreten Schlüsse Cheftrainer Sven Hübscher am Montagabend auf dem Aufstellungsbogen und auch auf der Taktiktafel präsentieren wird, da müssen sich alle Preußenfans gedulden. Sicher ist aber eins: Wir als Adlerträger brauchen diesen Heimsieg – und müssen sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen alles für den wichtigen Erfolg geben. Gemeinsam.

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