Rechts sitzt Chris Philipps, der linke Platz gehört Simon Scherder und ist momentan leer. In der Preußenkabine hat Felix Müller derzeit nur einen Sitznachbarn, in Münster hat sich der Neuzugang nach nur wenigen Wochen dafür umso besser eingelebt. „Ich kann mich schon jetzt mit dem Verein und den Fans identifizieren“, verrät der 22-Jährige, der angekommen zu sein scheint. Das merkt man auch außerhalb des Preußenstadions.
In seiner Freizeit trägt der Abwehrmann gerne eine Münster 4 Life-Cap, die ihm sein Mannschaftskollege Kevin Schöneberg besorgt hat, zum Mittagessen geht es mit der „Mensa-Gang“ – bestehend aus Danilo Wiebe, Niklas Lomb und Benjamin Schwarz – an den Aasee: „Jetzt hat sich bei uns auch noch die Franzosen-Crew eingeklinkt und Baba sieht man auch ab und zu beim Essen, aber das passt schon. Ich fühle mich hier wirklich wohl“, hat der Linksfuß vor Kurzem eine stadtnahe Wohnung am Wienburgpark bezogen und unternimmt mit seiner Freundin auch gerne was am Hafen: „Bei gutem Wetter umso schöner.“
„Musterschüler“ und Familienmensch
Privat ist Müller ein lockerer Typ, geht es um Fußball wird er strebsam und überlässt nichts dem Zufall. Professionelle Vor- und Nachbereitungen der täglichen Trainingseinheiten gehören zu seinem festen Tagesablauf. „Das habe ich bei meinen bisherigen Stationen in Hoffenheim und Mainz so gelernt und dementsprechend auch verinnerlicht. Ich merke einfach, dass meinem Körper diese Einstellung gut tut“, fühlt sich der „Musterschüler“ auf dem Rasen spritziger und nicht so verletzungsanfällig.
Aus seiner Hoffenheimer und Mainzer Zeit hat der 22-jährige Blondschopf viel mitgenommen und möchte diese Erfahrungen in keinster Weise missen. Auch seine Familie ist ihm besonders wichtig: „Ich bin ein absoluter Familienmensch! Wenn meine Eltern die Möglichkeit haben, kommen sie zu jedem Heimspiel. Meine Mutter freut sich dann immer einen kleinen Ausflug damit verbinden zu können und mein Vater hat natürlich das Fußballspiel im Kopf. So hat jeder was davon“, sagt er mit einem Schmunzeln.
„Münster ist mein Härtetest“
„Hoffenheim und Mainz waren eine gute Fußballschule, Münster ist mein Härtetest. Es geht im Männerfußball anders zur Sache. Deshalb sehe ich die Station bei den Preußen als weiteren wichtigen Schritt in meiner Entwicklung“, will sich der Linksverteidiger beim SCP für höhere Aufgaben empfehlen und hat dabei die Bundesliga im Blick. Wenn es nach Felix Müller geht, dürfte es aber auch gerne mit den Adlerträgern eine Etage höher gehen. „Der Saisonstart war gut. Was das für die Spielzeit bedeutet, ist schwer zu sagen. Wir müssen dranbleiben und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Dann sieht man in ein paar Wochen, wo die Reise hingehen kann.