Der SC Preußen Münster schlägt den SC Freiburg II mit 2:0 und klettert damit wieder auf den dritten Platz in der 3. Liga. Für die Gäste aus dem Breisgau steht damit gleichzeitig der Abstieg fest. Das ging im ausverkauften Preußenstadion nach Schlusspfiff aber unter, weil die 12.794 Preußenfans an der Hammer Straße beste Laune hatten und ihre Mannschaften auf der langen Ehrenrunde feierten. In den 90 Minuten zuvor Griff dabei einmal die Batmaz-Grodowski-Formel: Erst legte Malik Jonny die Führung auf, später erzielten die Beiden in Co-Produktion den 2:0-Endstand.
Für das Duell mit den spielstarken Gästen hatte Trainer Sascha Hildmann seine Elf auf mehreren Positionen umgebaut. Hinten in die Viererkette rutschte Alexander Hahn an die Seite von Niko Koulis, dafür musste Simon Scherder weichen. Dazu kehrten Yassine Bouchama und Marc Lorenz wieder auf die Flügel zurück, Dominik Steczyk und Shaibou Oubeyapwa nahmen wieder auf der Bank Platz.
Druckvoller Beginn belohnt
An der ausverkauften Hammer Straße begann das Heimspiel, das in den Anfangsminuten eigentlich nur eine Richtung kannte: In Richtung des Tors des SC Freiburg. Die Preußen drückten, so wie es sich Trainer Sascha Hildmann gewünscht hatte, von Beginn an und pressten die jungen Freiburger. Die probierten, sich immer spielerisch aus dem Druck zu lösen, streuten dabei auch immer wieder Fehler ein. Den Größten machte Torwart Niklas Sauter. Der hielt den Ball zu lange am Fuß, bis Malik Batmaz ihn unter Druck setzen konnte. Sauter wusste nicht mehr wohin, Batmaz klaute ihm das Spielgerät und schob es von der Grundlinie aus durch seine Beine zu Joel Grodowski, der nur noch den Fuß hinhalten musste – 1:0 (6.). Traumstart. Nur 90 Sekunden später stand der Schlussmann schon wieder im Mittelpunkt, diesmal fischte er einen Mrowca-Volley aber aus dem Eck und verhinderte so den zweiten Preußentreffer. Auf der anderen Seite dauerte es rund 20 Minuten, bis die Freiburger offensiv erstmals stattfanden und erste Angriffe fuhren. Richtig zupacken musste Max Schulze Niehues nach etwas mehr als einer halben Stunde, den Ball hatte er aber ohne Probleme.
Ein Umschaltmoment zur Entscheidung
Viel passierte ansonsten nicht mehr bis zur Pause. Und auch nach dem Seitenwechsel spielte sich, bis auf einen Schussversuch von Yassine Bouchama (47.), viel im Mittelfeld ab. Da waren die Adlerträger um Kontrolle bemüht, für mehr fehlten die Ideen. Zumindest eine ganze Zeit lang. Ab der 70. Minute nahm das Spiel dann nochmal Fahrt auf und innerhalb von fünf wilden Minuten sollte die Entscheidung fallen. Es begann mit einer Lorenz-Ecke, die Batmaz an den Innenpfosten köpfte. Die Szene blieb heiß und Hahn setzte per Kopf nach, sein Versuch wurde kurz vor der Linie aber geblockt. Fast im Gegenzug wurde Freiburg das erste Mal richtig gefährlich, als Yann Sturm sich auf der linken Bahn durchsetzte und Schulze Niehues zu einer Glanztat zwang (75.). Die war unglaublich wichtig, denn wiederum im Gegenzug nutzten die Preußen einen weiteren Fehler der Gäste. Nach Ballgewinn auf Höhe der Mittellinie schaltete Grodowski schnell um und marschierte nach vorne, um im richtigen Moment für Batmaz querzulegen. Der behielt ohne jeden Gegnerdruck die Nerven und schob an SCF-Keeper Sauter vorbei zum 2:0 ein (76.). Mit der jetzt deutlicheren Führung im Rücken wirkten die Adlerträger auch gleich wieder gefestigter in ihrem Spiel und ließen den Gästen keine Chance mehr, nochmal einen Fuß in die Tür zu bekommen. Als Schiedsrichter Patrick Kessel schließlich abpfiff, stand der wichtige 2:0-Heimsieg fest.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Koulis, Hahn, Böckle – Bouchama, Mrowca (Preißinger, 83.), Bazzoli, Lorenz (Kyerewaa, 77.) – Batmaz, Grodowski (Steczyk, 77.)
Freiburg: Sauter – Fallmann (Braun-Schuhmacher, 88.), Lang, Rüdlin, Bichsel, Lungwitz (Yilmaz, 46.) – Fahrner (Ambros, 68.), Marino, Baur (Sturm, 61.) – Al Ghaddioui, Lienhard (Manzambi, 68.)
Tore: 1:0 Grodowski (6.), 2:0 Batmaz (76.)
Gelbe Karten: Lienhard, Rüdlin, Bichsel
Zuschauer: 12.794
Schiedsrichter: Patrick Kessel