Seit zehn Jahren gibt es bereits das sozialpädagogische Fanprojekt „FANport Münster“ an der Hammer Straße. Am vergangenen Sonntag, beim Heimspiel gegen den Wuppertaler SV, wurd das FANport dafür im Preußenstadion vom Verein geehrt. Als kleines Dankeschön für die engagierte Fan-und Jugendarbeit und den unschätzbaren Beitrag, den das FANport-Team leistet. FANport-Leiter Edo Schmidt war von Anfang an dabei und erinnert sich.

„Als ich im November 2011 anfing, regnete es durchs Dach dessen, was mal eine Anlaufstelle für Fans werden sollte. Und „die Preußenfans“ waren gerade in den Medien wegen des verheerenden „Böllerwurfs“ in Osna­brück. Außerdem wurden aus irgend­einem Grund die Geschäftsstelle und das Marathontor wütend mit Schrift­zügen bemalt. „Das fängt ja gut an!“, habe ich damals gedacht.“

„Ich bekam ein Konzept in die Hand gedrückt, das ich erstmal beiseite­legte, denn hier war Aufbauarbeit gefragt. Aber wir hatten zum Glück die Hilfe vieler Fans, sonst hätten wir es nicht geschafft, im Januar 2012 zu öffnen. Später füllten sich immer mehr Leerstellen – im Fanhaus wie im Konzept. Wenn ich nicht Preußenfan gewesen wäre, das Preußenstadion – so wie es ist – dermaßen lieben würde, nicht schon vorher ein Herz für „Sub­kulturen“ entwickelt hätte und kein dermaßen überzeugter Demokrat wäre, der Ungerechtigkeit einfach nicht ertragen kann – ich hätte wohl nie die Motivation aufgebracht, dieses „Projekt“ voranzubringen.“

„Heute sind wir in der Fanprojekt­landschaft anerkannt, haben uns bei Fans, Verein, Polizei und anderen Institutionen unseres Netzwerks ein stabiles „Standing“ erarbeitet. Hier­für war von allen Beteiligten viel Herzblut und Mut zum Risiko nötig. Und Kreativität. Aber ohne die Hilfe „von außen“ und dem Vertrauen und der Unterstützung unseres Trägers Outlaw hätten wir es nicht geschafft.“

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