Cecilia Kortenbrede-Appel ist Köchin und sorgt im spanischen Trainingslager in San Pedro del Pinatar dafür, dass auch in Sachen gesunder Ernährung nichts anbrennt. Und ihr Name ist sicher schon das Komplizierteste an der 35-Jährigen, die durch ihre offene und kommunikative Art ganz schnell reingefunden hat in diese Männertruppe, die da im Pinatar Arena Football Center für den Klassenerhalt ackert. Und von ihren Kochkünsten konnten sich die Adlerträger – wahrscheinlich ohne es zu wissen – schon längst überzeugen, denn Cecilia arbeitet seit vier Jahren beim Stadioncaterer Speicher 10, dessen Inhaber Mario Engbers die Reise erst möglich gemacht hat.
„Wir haben hier optimale Trainingsbedingungen, doch die fetthaltige Küche im Teamhotel bereitete uns im Vorfeld etwas Sorgen. Deshalb sind wir Mario Engers sehr dankbar, dass er uns durch sein Engagement als Premiumpartner die Möglichkeit bietet, auf die hohe Qualität seines Teams auch 2.000 Kilometer von zuhause entfernt nicht verzichten zu müssen“, freut sich Teammanager Harald Menzel, dass der Adlertross mit einer eigenen Köchin anreisen konnte. „Cecilia bringt sich hier vom ersten Tag an prima ein und ist ein absoluter Gewinn für uns“, so Menzel weiter. Die Kosten für An- und Abreise sowie die Unterkunft trägt dabei der Speicher 10 – kein unwichtiger Faktor angesichts des engen Budgets, dem ein Drittligisten nun mal unterliegt.
Als ihr Chef einen Tag vor Weihnachten auf die Mutter eines achtjährigen Sohnes zukam und fragte, ob sie sich den Trip vorstellen kann, war Cecilia gleich Feuer und Flamme und musste nicht zweimal gefragt werden. Acht Tage spanische Sonne nimmt man im Januar natürlich gerne mit. Und bei allem Aufwand, der mit ihrer Aufgabe zusammenhängt, bleibt auch ein wenig Freizeit. In erster Linie ist es aber natürlich eine Dientsreise, mit dem Ziel, eine möglichst gesunde Ernährung für die Profis zu gewährleisten. „Ich achte darauf, dass das, was aus der Küche kommt nicht zu fettig ist und in Abstimmung mit den hiesigen Kollegen möglichst frische Speisen auf den Tisch kommen, und nicht nur Tüte auf, Tüte zu“, so die Altenbergerin.
„In der Küche bin ich sehr freundlich aufgenommen worden. Die kochen für sich und ich für die Mannschaft, da gibt es keine Probleme“, gab es keinerlei Anlaufschwierigkeiten oder gar Abneigung beim Hotelpersonal. Obwohl Cecilia Kortenbrede-Appel seit Jahren auch im Preußenstadion arbeitet, bekommt sie vom Treiben auf dem Platz nichts mit und auch in San Pedro del Pinatar geht der Arbeitstag der Mannschaft weitestgehend an ihr vorbei. Trotzdem steht schon nach der Hälfte der Zeit für die Neue im Team fest: „Für das nächste Jahr kann mein Zimmer gerne schon gebucht werden!“