Es ist schon eine ganze Weile her, dass der 1. FC Nürnberg zuletzt an die Hammer Straße gereist ist. Das letzte Punktspiel vor heimischer Kulisse fand noch in der Bundesliga statt – und zwar in der Gründungssaison 1963/64. Danach verloren sich die beiden Traditionsclubs lange Zeit aus den Augen. Doch nun, im Bundesliga-Unterhaus, kommt es am Sonntag um 13:30 Uhr zum Wiedersehen im LVM-Preußenstadion.
Zunächst aber ein kurzer Rückblick auf den vergangenen Spieltag: Die Mannschaft und Trainer Sascha Hildmann haben die späte Auswärtsniederlage gegen Schalke aufgearbeitet. Der Coach blickt, trotz des enttäuschenden Ergebnisses, positiv auf die Partie zurück: „Wir haben auf Schalke ein sehr gutes Spiel gezeigt. Daran wollen wir uns hochziehen und aufbauen. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir dieses Matchglück, das uns aktuell etwas abgeht, wieder erzwingen“, umreißt er und sagt weiter: „Im Nachgang analysieren wir natürlich immer die Fehler, die wird im Spiel gemacht haben. Aber Fußball ist ein Fehlerspiel und die wenigen, die wir machen, werden in dieser Liga knallhart bestraft. Das Gegentor war dabei eine Verkettung von vielen Aktionen. Diese Dinge passieren, aber wir arbeiten intensiv daran, die abzustellen und es zu schaffen, dass es auch wieder in die andere Richtung geht. Denn auch die Gegner machen ihre Fehler, nur nutzen wird diese Einladungen im Gegenzug nicht. Das sind bittere Erfahrungen, aus denen wir lernen müssen, um es in Zukunft besser zu machen.“
Mit dem nächsten Gegner steht auch die nächste Aufgabe bevor. Unter Miroslav Klose befinden sich die Nürnberger sportlich aktuell im Mittelfeld der Tabelle. Nachdem sie zuletzt knappe 1:2-Niederlage gegen Hannover hinnehmen mussten, rangieren sie mit 35 Punkten auf dem zehnten Platz – sind aber trotzdem noch in Schlagdistanz zur großen Spitzengruppe der Liga. Trainer Sascha Hildmann ist sich der Stärken des Clubs bewusst: „Nürnberg ist ein Gegner, der sehr spielstark ist. Sie haben richtig gute Spieler in ihren Reihen und viel Potential, ob Jander, Tzimas oder Justvan.” Die Herangehensweise für das Spiel ist angesichts des Spielstils des FCN klar: „Wir wollen robust dagegenhalten, ihnen die Freude am Spielen nehmen und vor allem aggressiv in den Zweikämpfen auftreten. Das Hinspiel war sehr knapp, umso wichtiger ist es, dass wir am Sonntag alles reinschmeißen.“ Mit Blick auf die späten Tore, die den Nürnbergern zuletzt gelangen, sagt er: „Das ist keine Statistik, auf die wir viel Wert legen. Wir bereiten uns jede Woche auf die Gegner vor, trotzdem müssen wir auf uns schauen und unser Spiel auf den Platz bringen. Wichtig ist, dass wir über 90 Minuten lang konzentriert sind, egal welcher Gegner da kommt. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche und freuen uns auf das nächste Heimspiel“.
Personell gibt es diese Woche wenige Veränderungen. Mikkel Kirkeskov und Andas Nemeth fallen krankheitsbedingt aus und werden am Sonntag definitiv nicht im Kader stehen. Alle anderen Spieler sind fit und einsatzbereit. Mit Malik Batmaz, der gegen Schalke sein Kader-Comeback feierte, hat der Coach jetzt auf jeden Fall eine weitere Option in der Offensive: „Malik hat die Spielfitness für eine Halbzeit und gibt im Training richtig Gas. Er hat Bock ohne Ende. Für die Startelf ist es aber noch zu früh, um reinzukommen ist er aber jetzt eine ernsthafte Alternative.”
Diese Woche gab es zudem weitere erfreuliche Nachrichten: Etienne Amenyido und Leon Tasov, der aktuell an den SV Meppen ausgeliehen ist, wurden von ihren Nationalmannschaften für die bevorstehende Länderspielpause berufen. Hildmann zeigt sich begeistert und sagt: „Ich freue mich sehr für die Spieler. Es ist etwas ganz Besonderes, für sein Land aufzulaufen.“ Was der Coach noch vor dem Heimspiel sagt, könnt ihr bei nullsechs.TV kneistern.
nullsechs.TV vor dem Heimspiel