Die ersten drei Punkte sind im Sack! Der SC Preußen gewinnt sein Heimspiel gegen den FC Ingolstadt in den Schlussminuten mit 3:1 und feiert lautstarken den ersten Dreier in der 3. Liga. Über 90 Minuten zeigten die Adlerträger dabei eine richtig starke Leistung, verpassten es aber lange, sich dafür auch zu belohnen und liefen einem unglücklichen 0:1-Rückstand hinterher. In der Schlussphase waren es dann ausgerechnet die Joker, die für die entscheidenden Momente sorgten.

Nach der Niederlage vom Wochenende hatte Preußencoach Sascha Hildmann bereits angekündigt für das Heimspiel durchzuwechseln. Hinten rutschte Niko Koulis in die Dreierkette, auf rechts übernahm Shaibou Oubeyapwa die Aufgaben des verletzten Dominik Schad. Dazu durfte Yassine Bouchama auf der Zehn beginnen. Alle drei feierten damit ihre Startelfpremiere in der 3. Liga und überzeugten dabei.

Unglücklicher Rückstand

Das Spiel im flutlicht-erstrahlten Preußenstadion begann schon vielversprechend. Die Preußen verteidigten es gegen die Ingolstädter gut und waren, so wie vom Trainer gefordert, mit Ball immer mutig. Immer wieder kombinierten sie sich durchs Mittelfeld, nur im letzten Drittel fehlte die letzte Durchschlagskraft und manchmal auch das Quäntchen Glück. Wie schon am Wochenende reichte aber auch gegen die Schanzer wieder eine Unachtsamkeit, um in Rückstand zu geraten. Einen Eckball verlängerte Yannick Deichmann auf den zweiten Pfosten, wo ihn Jannik Mause über die Linie drückte – 0:1 (17.). Verdient war das nicht, denn die Adlerträger bewegten sich mindestens auf Augenhöhe – und wurden nach dem Gegentreffer noch besser. Alleine Joel Grodowski kam zu zwei 100-prozentigen Chancen, traf den Ball im entscheidenden Moment aber einfach nicht sauber und ließ so mindestens den Ausgleichstreffer, wenn nicht sogar eine mögliche Führung liegen. Auch sein Sturmpartner Gerrit Wegkamp kam nach einer Oubeyapwa-Flanke frei zum Kopfball, verzog aber. Ganz zum Entsetzen des lautstarken Preußenstadions, das spürte, dass der Ausgleich hochverdient gewesen wäre.

Mit diesem Gefühl ging es auch in die Pause, nach der die Adlerträger beinahe ganz kalt abgeduscht wurden. Torschütze Mause lief auf Keeper Max Schulze Niehues, der zum Glück die Oberhand behielt. Aber auch davon ließen die Preußen sich nicht beeindrucken und machten weiter Druck. Shaibou Oubeyapwa marschierte nach schönem Zusammenspiel mit dem auffälligen Yassine Bouchama in den Strafraum, wo er nach einem Kontakt zu Fall kam. Schiedsrichter Felix Bickel gab Strafstoß, den sich Gerrit Wegkamp schnappte, aber an FCI-Schlussmann Marius Funk scheiterte (57.). Dennoch: Das Comeback lag in der Luft. Ausgerechnet ein Distanzschuss sollte dann für die Erlösung sorgen. Der eingewechselte Malik Batmaz überlegte bei seiner ersten Aktion nicht lange und hämmerte den Ball aus 17 Metern unhaltbar zum 1:1-Ausgleich ins rechte Eck (61.). Damit ging ein Jubelschrei durchs Preußenstadion, der eindrucksvoll zeigte, wie sehr die 9.000 Preußenfans hinter ihrer Mannschaft standen.

Finale furioso

Und die Geschichte des Abends war damit noch nicht zu Ende geschrieben. Die Adlerträger drückten jetzt auf den Siegtreffer und erzwangen ihr Glück. Über links war es der ebenfalls eingewechselte Thorben Deters, der eine Flanke perfekt auf den Kopf von Batmaz brachte, der erneut einnetzte – 2:1 (88.). Das Stadion explodierte und musste gar nicht runterfahren, denn Joker Andrew Wooten legte schnell das 3:1 nach (90.). Extrem wichtige Tore, die den ersten und absolut verdienten Dreier der Saison bedeuteten.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Koulis, Kok, Hahn – Oubeyapwa, Mrowca, Preißinger, Kyerewaa (Deters, 59.) – Bouchama (Ghindovean, 78.) – Wegkamp (Batmaz, 59.), Grodowski (Wooten, 82.)

Ingolstadt: Funk – Cvjetinovic, Lorenz, Malone (Schröck, 30.) – Costly, Kügel (Kopacz, 79.), Fröde (Keidel, 66.), Guwara – Deichmann – Beleme (Nduka, 66.), Mause (Kanuric, 79.)

Tore: 0:1 Mause (17.)

Gelbe Karten: Fröde

Zuschauer: 9.042

Schiedsrichter: Felix Bickel

 

 

 

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