Am Montagabend präsentierte sich das Preußenstadion als Bühne des internationalen Fußballs. Im Ländervergleich trafen die U20-Auswahlmannschaften aus Deutschland und aus Polen aufeinander. Freundschaftlich endete die Partie dann auch torlos unentschieden.
Einen sehr emotionalen Moment erlebten die 6.219 Zuschauer – darunter auch etwa 500 Flüchtlinge aus den Münsteraner Unterkünften – an der Hammer Straße bereits vor dem Anpfiff, als in französischer und in deutscher Sprache den Anschlagsopfern von Paris gedacht wurde – unterstrichen durch ein Banner mit der Aufschrift #NousSommesUnis – wir sind eins. Preußen-Kapitän Amaury Bischoff, selbst Franzose, war es ein besonderes Anliegen, den französischen Part zu verlesen, ehe sich das gesamte Stadion in Schweigen hüllte.
„Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und der gesamten französischen Bevölkerung. Und wir wollen das tun, was uns alles miteinander verbindet. Fußball spielen. Miteinander, gegeneinander, in Freundschaft“ – mit diesen Worten endete die Ansprache und der Ball rollte im Rund. Und das, was die Besucher zu sehen bekamen, war dann auch kein Trauerspiel. Richtig guten Fußball boten die Jungnationalspieler – insbesondere die im deutschen Nationaltrikot – bei typisch Münsteraner Meimelwetter. Viele Chancen auf Seiten des DFB-Nachwuches und wenig Notierbares bei den polnischen Gästen. Allein das Glück fehlte am Ende zum großen Jubel. Trotz allem war das ein rundum gelungener Fußballabend an der Hammer Straße.