Im ersten Heimspiel kassierte die U23 des SC Preußen Münster am Sonntag im Preußenstadion die erste Saisonniederlage. Gegen die Sportfreunde Siegen unterlagen die Adlerträger nach 90 Minuten mit 1:3. Dabei sah es aber gerade in der ersten Halbzeit nicht nach aus, in der die munter aufspielenden Schützlinge von Sören Weinfurtner einen starken Auftritt auf den Rasen brachten. „Die erste Halbzeit war gut, das konnte man sich anschauen. Wir haben den Gegner und den Ball kontrolliert und hatten unsere Torchancen“, war der Cheftrainer bis dato zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf, die sich zudem mit dem Führungstreffer durch Nicolai Remberg (21.) belohnte.

Doch nach der Pause schaffte es die U23, wie schon in der Vorwoche in Hamm, nicht an die gezeigte Leistung aus Durchgang eins anzuknüpfen. „Der Knackpunkt ist, dass wir aktuell einfach hinten raus in der Endphase noch zu viele individuelle Fehler machen, die so nicht passieren dürfen. Da verhalten wir uns in den Zweikämpfen mangelhaft und stellen uns einfach nicht clever genug an. Dafür werden wir bitter bestraft. Wir spielen jetzt in einer Liga, in der die Mannschaften die Qualität dazu haben, diese Situationen eiskalt auszunutzen.“ Weil die Münsteraner es zudem verpassten, durch Joel Grodowski auf 2:0 zu erhöhen, brachte ein Handelfmeter, den Björn Jost für Siegen verwandelte, den Ausgleich für die Gäste (77.).

„Du musst über 90 Minuten abliefern!“

In der Schlussphase wurde der eingewechselte Berkan Koc dann zum Matchwinner. Mit einem Doppelpack (84., 90.+2) entschied er die Partie zugunsten der Sportfreunde spät. „Wenn wir diese Fehler nicht machen, hatten Siegen vielleicht ein oder zwei Chancen. Wir waren aber auch nicht in der Lage, ein zweites Tor zu schießen. Das war am Ende wenig effektiv und zu fehlerhaft in der Defensive“, so das Fazit des Preußentrainer, der dennoch einmal mehr gesehen hat: „Wir merken, dass wir mithalten können. Aber das gilt aktuell nur für Phasen des Spiels. Da müssen wir möglichst schnell dran arbeiten. Du musst über 90 Minuten abliefern!“ Diesen Lernprozess müssen die Adlerträger jetzt schnell vorantreiben.

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