Die U17 des SC Preußen 06 e.V. Münster legte einen fulminanten Start in die Bundesliga hin. Nach sechs Spieltagen liegen die Adlerträger auf dem zweiten Rang. Grund genug den langjährigen Trainer Henning Timpe, der seit dieser Spielzeit mit Sebastian Heinrich einen gleichberechtigten Partner an seiner Seite hat, unter die  Lupe zu nehmen.
„Eine Firma mit K“, so leitete ein frisch angefangener FSJler einen Anruf auf der Geschäftsstelle intern weiter. Am anderen Ende der Leitung wartete allerdings kein Unternehmen, sondern Henning Timpe, aktueller Cheftrainer der U17-Bundesligamannschaft des SC Preußen 06 e.V. Münster.
Ein „K“ kommt in seinem Namen zwar nicht vor, dieses könnte dennoch charakteristisch für die Arbeit mit seiner Mannschaft stehen, denn Timpe präsentiert sich mit seinem Trainerteam seit drei Jahren sehr kampfeslustig und bietet den großen Teams der Branche, wie Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Borussia Mönchengladbach erfolgreich die Stirn. Angefangen als Co-Trainer von Martin Kastner geht der aus dem sauerländischen Eslohe stammende Timpe in seine dritte Spielzeit als hauptverantwortlicher Übungsleiter.
„Für mich war früh klar, dass ich Trainer werden und im Fußball gestalterisch arbeiten will“, widmete sich Timpe bereits mit 15 Jahren seinem ersten Team in Eslohe und trainierte schnell die Kreisauswahl von Eschede. Nach der Kreisauswahl kommt bekanntlich die Westfalenauswahl – und diese Laufbahn schlug auch Timpe ein. Nachdem der 31-Jährige zum Lehramtsstudium der Fächer Mathe und Sport nach Münster kam und einige Jahre in der Jugendabteilung des 1. FC Gievenbeck arbeitete, war der Pädagoge auch für die besten Nachwuchskicker Westfalens zuständig.
„Über einen Bekannten bei der Westfalenauswahl ist der Kontakt zu Bernhard Niewöhner zustande gekommen“, heuerte Timpe bei den Preußen an. Charakteristisch für den sympathischen A-Lizenzinhaber ist seine Bescheidenheit. In jedem Gespräch mit dem Trainer verweist er auch immer auf sein erweitertes Team, das ihn bei der täglichen Arbeit unterstützt. Seit der letzten Spielzeit ist Sebastian Heinrich gleichberechtigter Coach, Ralph Hilderscheid fungiert als Co-Trainer und Frank Ehlers hält dem Trainer-Trio als Betreuer den Rücken frei. „ Wir haben ein super Team, mit dem es sehr viel Spaß macht zu arbeiten“, sieht Timpe auch einen Zusammenhang zwischen dem Trainerteam und dem sportlichen Erfolg.
Zum dritten Mal in Serie hat die U17 den Klassenerhalt in der Weststaffel der Bundesliga geschafft – was kein selbstverständliches Unterfangen ist. „Die meisten unserer Kontrahenten haben durch das Nachwuchsleistungszentrum viel bessere Bedingungen. Wir müssen uns dienstags mit drei weiteren Jugendmannschaften den Trainingsplatz teilen“, verweist Timpe, der sein Team sehr gerne aktiv und dominant bei eigenem sowie gegnerischem Ball agieren sieht, auf die zum Teil schwierigen Trainingsbedingungen. Trotzdem sind die YOUNGSTARS auch in dieser Spielzeit wieder ordentlich gestartet.
Nach sechs Partien stehen nach vier Siegen und zwei Niederlagen zwölf Punkte zu Buche. „Wir wollen auch in diesem Jahr wieder die Klasse halten – wenn möglich – nicht wieder am letzten Spieltag“, hofft Timpe darauf, nicht wieder bis zur letzten Spielminute der Saison zittern zu müssen. Spätestens wenn die U17 das vierte Mal in Folge den Klassenerhalt schafft, kennt auch jeder FSJler auf der Geschäftsstelle den Namen des Trainers. Der Name des Coaches beinhaltet nämlich kein „K“. Er heißt Henning Timpe.

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