Zwei pflichtspielfreie Wochen sind wieder um, das Auswärtsspiel beim Spitzenreiter SpVgg Unterhaching liegt bereits 13 Tage zurück. Für einen Fußballfan eine lange Zeit, für einen Fußballlehrer ein willkommener Zeitraum, um der Trainingssteuerung nochmal gezielt andere Impulse geben zu können. So haben die Adlerträger die Zeit auf dem Trainingsplatz mit einer sehr hohen Intensität verbracht und „viel im Bereich der Zweikämpfe trainiert und auch einen Kraftzirkel eingestreut“, wie Preußentrainer Sven Hübscher selbst verrät. Mit Blick auf das freie Wochenende konnten in den Einheiten einfach höhere Belastungen gefahren werden. Abgerundet wurden die zwei Wochen durch das Testspiel beim FC Groningen. „Das war für die Jungs gut, die hinten dran sind. Sie konnten nochmal Spielzeiten sammeln.“ Jetzt liegt der Fokus auf dem morgigen Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach.
„Mit allem reinschmeißen, was wir haben“
Eine Partie, die angesichts der tabellarischen Situation beider Teams eine gewisse Spannung mit sich bringt. „Großaspach ist ein Gegner auf Augenhöhe, mit dem wir uns messen müssen. Dieses Spiel sollten wir gewinnen, es ist aber noch kein Endspiel. Wir wissen aber um die Bedeutung der Partie.“ Die Preußen liegen mit zehn Punkten auf Platz 18, der Dorfklub mit einem Zähler mehr auf der Habenseite auf Rang 17. Da braucht es keine großen Erklärungskünste, um zu verdeutlichen, dass ein Heimsieg ein wichtiger Schritt wäre. Um das zu schaffen, wird die richtige Einstellung auf dem Platz unabdingbar sein. „Wir müssen in den Zweikämpfen aggressiv sein und uns mit allem reinschmeißen, war wir haben.“ Nicht umsonst stand dieses Thema nochmal intensiv auf der Agenda des Trainerteams.
Die letzten Ergebnisse der Großaspacher wirken fast wie ein verdrehtes Spiegelbild zu denen der Preußen. Gegen die Spitzenteams wie den Halleschen FC, die SpVgg Unterhaching und den FC Ingolstadt setzte es Niederlagen, teils deutlich. Dafür punktete die SGA gegen den FC Bayern II und gewann gegen den Chemnitzer FC. Die Adlerträger wiederum punkteten sowohl in Halle als auch bei Unterhaching, kassierten jedoch gegen die Bayern eine empfindliche Niederlage im Preußenstadion. Umso mehr brennt die Mannschaft jetzt darauf, es morgen im eigenen Stadion besser zu machen und endlich wieder einen Sieg einzufahren.
Voller Kader, viele Möglichkeiten
Ein positiver Faktor vor diesem Spiel ist, dass die Personalsituation bei den Preußen gut aussieht. Bis auf Lucas Cueto, der langsam wieder ins Mannschaftstraining integriert wird, sind alle Jungs an Bord. Darunter auch der frisch gebackene Papa Ole Kittner und Nationalspieler Rufat Dadashov, der mit 45 Minuten Einsatzzeit und einem Tor im Gepäck am Montag nach Münster zurückkehrte. „Das Tor in Unterhaching und auch bei der Nationalmannschaft hat seinem Selbstvertrauen nochmal gut getan. Ebenso wie der Treffer von Luca Schnellbacher gut für sein Selbstbewusst sein war.“ Darüber hinaus „brennt“ ein Joel Grodowski im Training und „verändert das Spiel, wenn er reinkommt. Er bringt viel Intensität und wichtige Läufe mit.“ Die Optionen für den Fußballlehrer sind also da, vorne wie hinten. Morgen wird es dann darauf ankommen, alles abzurufen – ab Sekunde eins.