Der SC Preußen Münster hat seine Erfolgsserie im Preußenstadion ausgebaut! Mit 4:1 gewannen die Adlerträger am 8. Spieltag gegen die Sportfreunde Lotte und fuhren damit den nächsten Dreier an der Hammer Straße ein. Besonders in Halbzeit zwei überzeugten die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann, die sich in den richtigen Momenten nicht zurücklehnte, sondern nachlegte. Den Weg ebnete Marcel Hoffmeier mit seinem ersten Tor bereits nach zwei Zeigerumdrehungen, später legten Joshua Holtby, Joel Grodowski und Neuzugang Benedikt Zahn die Treffer nach.

In der Vorwoche lief bei den Preußen sicherlich nicht alles zusammen und das sprach Trainer Sascha Hildmann auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel nochmal an. Die Abläufe hatten nicht so funktioniert wie noch in den Spielen zuvor. Darauf reagierte der Coach und brachte mit Joshua Holtby und Dominik Klann zwei Jungs, die dem eigenen Spiel mehr Struktur verleihen sollten. Klann rückte auf die Doppelsechs neben Dennis Daube, Joshua Holtby durfte im Mittelfeld die offensivere und kreative Rolle einnehmen.

Standardstärke bringt einmal mehr die Führung

Wenn die Preußen in dieser Spielzeit bisher eine Stärke unter Beweis gestellt haben, dann ist es ihre Torgefährlichkeit bei Standardsituationen. Joshua Holtby bringt die Bälle immer wieder mit seinem feinen Fuß scharf in die gefährliche Zone, wo die Adlerträger mit dem entscheidenen Willen zu Werke gehen. Und genau diese Qualität spielten sie auch am Samstag wieder aus. Das Spiel war noch keine 180 Sekunden alt, da köpfte Marcel Hoffmeier nach einem Freistoß aus dem Halbfeld zur 1:0-Führung ein (2.). Mit dem Treffer im Rücken hatten die Hausherren auch mehr Ballbesitz als die Gäste vom Autobahnkreuz, große Chancen erspielten sie sich aber nicht. Und waren in der Arbeit gegen den Ball nicht in jeder Situation konsequent genug. Simon Scherder klärte eine Situation nicht sauber und Leon Demaj sorgte mit einem Schlenzer für den überraschenden 1:1-Ausgleich (16.).

Den 990 Zuschauern im Preußenstadion bot die Partie, je länger die erste Halbzeit dauerte, aber immer weniger Highlights. Es häuften sich die Fehlpässe auf beiden Seiten, kreierte Offensivszenen wurden zur Mangelware. Trotzdem gelang es den Adlerträgern noch vor der Pause, nachzulegen. Dennis Daube wagte einen Vorstoß im Mittelfeld und setzte Grodowski in Szene, der im Strafraum auf Joshua Holtby querlegte. Holtby hatte dann keine Probleme mehr und belohnte sich mit seinem ersten Treffer zum 2:1 (42.). In der Pause korrigierte Trainer Sascha Hildmann nochmal seine Elf, die im zweiten Durchgang wieder verbessert auftrat.

In Halbzeit zwei stark nachgelegt

Hinten brannte um das starke Innenverteidiger-Duo Scherder und Hoffmeier nichts an, nach vorne gelangen weitere Nadelstiche. So tankte sich Alexander Langlitz stark durch die erste Pressingreihe der Lotteraner und chippte den Ball passgenau in den Laufweg von Osman Atilgan. Der war in dem Augenblick aber zu eigensinnig, verpasste die Entscheidungsfindung und hatte nicht das Auge für den mitgelaufenen Grodowski. So vergab er schließlich die erste Großchance. Davon ließen sie sich aber nicht beirren und Grodowski sorgte wenige Minuten später selbst für die Vorentscheidung. Nach einer schönen Kombination in die Spitze war er es diesmal selbst, der auf Keeper Jhonny Peitzmeier zulief und mit einem satten Strahl geradewegs zum 3:1 traf (63.).

Die Gegenwehr der Gäste wirkte damit gebrochen. Und die Preußen nutzten diesen Moment genau richtig. Sie begannen nicht, sich zurückzulehnen, sondern legten weiter nach. Über links konnte Niklas Heidemann bis zur Grundlinie marschieren und hatte das Auge für den freistehenden und frisch eingewechselten Neuzugang Benedikt Zahn, der das Leder problemlos über die Linie schob – 4:1 (70.). Ein Einstand nach Maß für den Mittelstürmer. Auch danach gab es noch weitere Möglichkeiten, zum Beispiel als Hoffmeier einen Kopfball an die Latte setzte. Das war am Ende egal, die Preußen fuhren im dritten Heimspiel den dritten Heimsieg ein und dürfen sich jetzt auf das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen freuen.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz (Frenkert, 71.), Scherder, Hoffmeier, Heidemann – Daube (Erdogan, 65.), Klann – Schauerte, Holtby (Przondziono, 75.), Grodowski (Zahn, 65.) – Atilgan

Lotte: Peitzmeier – Ioannidis, Menke (Ajkic, 83.), Yegenoglu, Lacagnina – D. Demaj, Lisnic, Bajric, Plautz – L. Demaj (Ito, 83.), van den Berg (Andzouana, 62.)

Tore: 1:0 Hoffmeier (2.), 1:1 L. Demaj (16.), 2:1 Holtby (42.), 3:1 Grodowski (63.), 4:1 Zahn (70.)

Gelbe Karten: Grodowski, Hoffmeier, Langlitz / Menke, Plautz

Zuschauer: 990

Schiedsrichter: Florian Exner

Alle Beiträge