Wer jetzt beim Lesen der Überschrift schon in Panik verfällt und denkt, der Sommer sei vorbei, kann sich entspannt zurücklehnen. Der jahreszeitlich bedingte Vogelflug Richtung Süden ist noch ein paar Monate entfernt, nur der SV Holstein Kiel von 1900, der sich selbst die Störche nennt, macht auf seinem Rundflug durch die 3. Liga am Samstag (14 Uhr) Zwischenhalt an der Hammer Straße.

Und Pavel Dotchev weiß ganz genau, was da aus dem hohen Norden auf seine Mannschaft zukommt. „Uns erwartet ein sehr robuster Gegner, der die Räume gut verdichten wird. Die Kieler leben von der Euphorie des Aufstiegs und sind von der Spielweise etwa mit Rot-Weiß Erfurt vergleichbar“, ist sich der Preußencoach sicher. Es wird also auch darauf ankommen, Standards zu vermeiden und sich möglichst geschickt zu verhalten, falls sie doch unausweichlich sind. „Bisher ist uns das ganz gut gelungen“, findet Dotchev.

Startelf unverändert – Krohne wohl auf der Bank

Grund zum Wechseln sieht Dotchev nach eigener Aussage nicht, zeigte seine Mannschaft doch gegen Wiesbaden am vergangenen Wochenende eine gute Leistung „und war näher dran am Dreier“ als die Hessen. Auf der Ersatzbank wird sehr wahrscheinlich Rogier Krohne platznehmen. „Rocky hat am Donnerstag mit der neuen Maske voll trainiert, fühlte sich damit sehr wohl. Sie ist viel bequemer und sicherer“, wagt Dotchev eine Ferndiagnose. Für ihn muss wohl Zlatko Muhovic aus dem Kader weichen.

Auch wenn der Deutsch-Bulgare mit dem Auftritt der Adlerträger in Wiesbaden zufrieden war, erhofft er sich für das dritte Heimspiel der Saison eine Leistungssteigerung. Insbesondere bei Gaetano Manno und Marcus Piossek sieht er noch Luft nach oben, nachdem die beiden Neuzugänge keine optimale Saisonvorbereitung hatten. „Aber ich sehe auch, dass beide von Woche zu Woche besser werden und immer besser ins Spiel finden“, so der 47-Jährige weiter.

Der Gegner ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Der Aufsteiger, „bei dem kein Spieler unter 1,80 Meter groß ist“ (Dotchev), ist richtig gut in die 3. Liga gestartet. Ungeschlagen rangieren die Störche nach zwei Siegen und zwei Unentschieden, bei nur zwei Gegentoren, auf Rang fünf. Mit entsprechend breiter Brust werden die Norddeutschen also im Preußenstadion auftreten.   

So könnten die Preußen auflaufen: Masuch, Siegert, Kirsch, Schmidt, Hergesell – Piossek, Bischoff, Truckenbrod, Grote – Manno, Taylor

   

 

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