Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) startet gemeinsam mit der Deutschen Fußball-Liga und fünf Vereinen aus den Bundesligen und der 3. Liga das Pilotprojekt „Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball“. Mit dabei ist auch der SC Preußen 06 e.V. Münster. Ziel ist, den Vereinen und Kapitalgesellschaften im Profifußball mit diesem international einmaligen Zertifizierungssystem eine stetige Überprüfung und Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements zu ermöglichen und so den steigenden Anforderungen im Bereich der Veranstaltungssicherheit bestmöglich zu begegnen. Neben den Adlerträgern sind für den Modellversuch auch Werder Bremen, Borussia Dortmund, Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg ausgewählt.

„Wir sind sehr froh, dass wir Teil dieses Projektes sind. Wir haben uns sehr darum bemüht, auch um unsere verstärkten Anstrengungen beim Thema Sicherheit zu dokumentieren“, strebt Preußens Sportvorstand Carsten Gockel eine weitere Professionalisierung auf diesem für den Verein so wichtigen Gebiet an. Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert sagt: „Die Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profi-Fußball ermöglicht die Optimierung der Sicherheitsabläufe bei Fußball-Großveranstaltungen in Deutschland. Wir verbessern die Netzwerkarbeit der Sicherheitsverantwortlichen und fördern das Sicherheitsbewusstsein in den Vereinen. Der deutsche Fußball nimmt damit international eine Vorreiterrolle ein und etabliert ein  nachhaltiges und professionelles Sicherheitsmanagement.“

Besonders freut sich Große Lefert über die hohe Zahl der Bewerbungen für das Pilotprojekt aus allen Profispielklassen. Dies belege die hohe Motivation der Vereine, ihre Sicherheitsarbeit weiter zu professionalisieren. Die DFB-Sportgerichtsbarkeit habe zudem signalisiert, dass das Zertifikat für die anerkannt gute Sicherheitsarbeit bei sportgerichtlichen Verfahren zugunsten der Vereine wirke.

Ein von mehreren Seiten erarbeitetes Regelwerk soll als Grundlage für die Einrichtung und Optimierung qualitativ hochwertige Sicherheitsvorkehrungen anlässlich von Fußball-Großveranstaltungen dienen. Grundüberlegung hierbei ist, dass die Vereine ein Sicherheitsmanagementsystem benötigen, um die gesetzlichen und verbandsseitigen Verpflichtungen (DFB, DFL, UEFA) zu Sicherheit in Stadien erfüllen und sachgerecht dokumentieren zu können. Es beinhaltet alle Anforderungen an die Sicherheitspolitik, die notwendige personelle Ausstattung des Sicherheitsmanagements, die erforderlichen baulichen, technischen und infrastrukturellen Ausstattungen und die notwendigen Prozesse und Strukturen, gerade auch in der Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Sicherheitsinstitutionen.

In einem Ausschreibungsverfahren konnte die DEKRA als sachkundiger und unabhängiger Partner für die Durchführung des Zertifizierungsverfahrens gewonnen werden. Ende März 2015 sollen die fünf Vereine der Pilotphase überprüft und im Idealfall bereits zertifiziert sein.

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