Anfang Oktober letzten Jahres startete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gemeinsam mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und fünf ausgewählten Vereinen aus den Bundesligen und der 3. Liga das Pilotprojekt „Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball“. Mit dabei war auch der SC Preußen 06 e.V. Münster, der sich nach abgeschlossener Implementierungsphase und einem erfolgreichen Audit durch die DEKRA nun über die DFB-Sicherheitszertifizierung freuen durfte. Neben den Adlerträgern nahmen auch Werder Bremen, Borussia Dortmund, Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg an dem Modellversuch teil und wurden am Dienstag ebenfalls ausgezeichnet.
„Wir sind sehr froh, dass wir Teil dieses Projektes sein durften. Wir haben uns sehr darum bemüht, auch um unsere verstärkten Anstrengungen beim Thema Sicherheit zu dokumentieren. Umso mehr freuen wir uns jetzt natürlich über die erfolgreiche Zertifizierung“, ordnet Sportvorstand und Geschäftsführer Carsten Gockel die Situation ein. Zusammen mit dem Sicherheitsbeauftragten Roland Böckmann machte sich Gockel am Dienstagmorgen auf den Weg, um das Zertifikat in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main persönlich entgegenzunehmen.
„Zertifizierung schafft Transparenz“
„Unser Ziel ist es, ab der Saison 2016/17 alle Vereine der Profiligen durch die Zertifizierung ihres Sicherheitsmanagements zu unterstützen. Nicht ohne Grund erfährt der deutsche Fußball für die Zuschauerzahlen, die Stadioninfrastruktur und die Sicherheit viel Anerkennung. Aber wir wollen immer besser werden. Die Zertifizierung schafft Transparenz und ist wichtig für die kontinuierliche Optimierung der Sicherheit in unseren Fußballstadien“, unterstrich DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock die Wichtigkeit des Pilotprojektes für die Zukunft des deutschen Fußballs.
Im Rahmen eines Modellversuchs prüften die Auditoren der DEKRA in den Stadien der teilnehmenden Klubs die Umsetzung des DFB-Sicherheitsmanagement-Systems und nahmen dazu vor Ort auch die definierten sicherheitsrelevanten Abläufe und Prozesse unter die Lupe. „Mit dem international einzigartigen Zertifizierungsverfahren unterstützen DFB und DFL die Vereine strukturell und nachhaltig“, betonte DFB-Sicherheitsbeauftragter Hendrik Große-Lefert, dass die Vereine ihrer zunehmenden Verantwortung für die Veranstaltungssicherheit durch das zertifizierte Sicherheitsmanagement in Fußballstadien gerecht werden.
Kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit
„Die Sicherheit der Zuschauer ist eine der Grundbedingungen für erfolgreichen Fußballsport. Der SC Preußen, die Polizei und die Stadt Münster verfolgen seit Jahren partnerschaftlich die Erreichung dieses Zieles. Mit der jetzt erfolgten Zertifizierung des Sicherheitsmanagements durch den DFB wird ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Richtung getan. Preußen Münster nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, die den Fans zu Gute kommen wird“, beglückwünschte der zuständige Dezernent der Stadt Münster, Wolfgang Heuer, die Preußen zu dieser Entwicklung.
„Nach der erfolgreichen Zertifizierung des Sicherheitsmanagements spielt Preußen Münster in der ersten Liga wenn es darum geht, ein sicheres Stadionerlebnis zu gewährleisten“, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, Martin Mönnighoff. „Der Verein hat durch die externe Begutachtung einen Prozess angestoßen, der zur kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit an der Hammer Straße führen wird.“