Den Ball endlich wieder über die Linie zu drücken, das war nach den letzten Spielen ein Thema, das die Mannschaft beschäftigte. So oft fehlte nicht viel zum eigenen Glück, das aber verwehrt blieb und anstelle dessen es späte Nackenschläge gab. Umso mehr waren es Sekunden, die einen fast schon wieder haben verzweifeln lassen, als Babis Makridis nach schönem Solo aus der zweiten Reihe abzog, der Ball aber vom Innenpfosten wieder raussprang. Minuten zuvor hatte es Florian Pick aus ähnlicher Position bereits probiert, sein Versuch klatschte an die Latte. Ging das schon wieder los? Nicht an diesem Tag. Denn nur kurz danach war es ein Eckball von Marc Lorenz, den Simon Scherder in Stürmermanier über die Linie drückte und das eigene Glück endlich erzwang (70.). Er selbst hatte es vor dem Spiel noch so als Preußen-Rezept vorhergesagt – gesagt, getan.

In den Jubel mischte sich jede Menge Erleichterung, das war auf dem Platz und im Gästeblock gleichermaßen zu spüren. Und die wurde noch größer, als die Preußen die Schlussoffensive der Elversberger überstanden hatten und der wichtige 1:0-Auswärtssieg feststand. Der geht angesichts der extrem leidenschaftlichen Leistung der Münsteraner auch in Ordnung. Über die 90 Minuten hatten die Hausherren zuvor etwas mehr vom Spiel, viele Chancen ließen die Adlerträger aber über die gesamte Zeit nicht zu. Und das Glück, das in den letzten Wochen konsequent gefehlt hatte, war in den letzten Sekunden auch zurück, als Elversberg drängte, der Versuch von Le Jouncour aus guter Position aber über das Tor flog und kurz danach Schluss war. Damit schraubt der SC Preußen sein Punktekonto vor der anstehenden Länderspielpause auf jetzt 26 Zähler.

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Simon Scherder: „Wir wussten, dass wir ein enorm schweres Spiel vor der Brust haben, gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Deshalb tut es besonders gut, diesen Sieg hier heute mitzunehmen. Die Fans unterstützen uns auch wahnsinnig gut, das hilft uns gerade in diesen Spiel sehr und setzt bei uns als Mannschaft ein paar Extrakräfte frei. Wir wollen mit aller Macht in dieser Liga bleiben!“

Marc Lorenz: „Ein riesiges Kompliment an die ganze Mannschaft! Es geht nur gemeinsam, das haben wir heute wieder unter Beweis gestellt. Die Elf, die auf dem Platz stand, aber genauso die Jungs von Draußen, die uns wahnsinnig gepusht haben. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung! Gegen Braunschweig wartet dann das nächste schwere Spiel.“

Mikkel Kirkeskov: „Wir wussten, dass es heute schwer sein wird. Aber wir haben das super gemacht und über das ganze Spiel konsequent verteidigt. Das war ein Kampf, wir haben aber Charakter gezeigt! Nach den letzten Wochen tut es einfach gut, wieder als Sieger vom Platz zu gehen. Diese Punkte heute sind enorm wichtig. Das müssen wir für die nächsten Spiele mitnehmen, vor allen, wenn es in zwei Wochen dann gegen Braunschweig geht. Aber für den Moment genießen wir den Auswärtssieg.“

Sascha Hildmann: „Wenn man unsere Spiele in den letzten Wochen verfolgt hat, dann hat man gesehen, dass wir leiden mussten und teilweise auch Pech hatten. Umso glücklicher bin ich heute. Wir haben uns viel vorgenommen und wissen um die Stärke der SV Elversberg. Sie sind in der Lage, spielerisch viele Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen. Das wollten wir unbedingt verhindern und mit viel Leidenschaft verteidigen, uns gleichzeitig aber auch vorne belohnen. Als dann der erste Schuss an die Latte ging und der zweite an den Innenpfosten, da habe ich nur gehofft, dass sich die Mannschaft schüttelt und weitermacht – und genau das hat sie auch gemacht. Es war klar, dass Elversberg nach unserem Treffer alles nach vorne wirft. Wir haben mit Mann und Maus alles verteidigt. Da muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir heute die drei Punkte geholt haben.“

Horst Steffen:Dass ich nicht glücklich bin, ist klar. Wir haben das Spiel bestimmt, ohne dass wir super viele Möglichkeiten hatten. Aber wir hatten unsere Situationen, in denen mehr hätte entstehen können. Das müssen wir uns heute vorwerfen, dass wir aus den Chancen zu wenig gemacht haben, denn wir hatten eine ganze Menge Angriffe, die wir anders ausspielen müssen. Dementsprechend bin ich nicht glücklich mit dem Verlauf des Spiels und mit der Leistung auch nur teilweise. Gegen den HSV wollen wir es dann in zwei Wochen besser machen.“ 

 

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