Der Saisonendspurt ist längst eingeläutet, die Wochen der Wahrheit sind angebrochen – und die U23 des SC Preußen Münster strauchelt zur falschen Zeit. Nach zuletzt zwei Unentschieden folgte am Wochenende eine knappe 0:1-Niederlage bei SuS Neuenkirchen und das bedeutet, dass das Polster der Münsteraner auf jetzt schmale zwei Zähler geschmolzen ist. Sowohl der SV Schermbeck als auch der TuS Hiltrup sitzen den Adlerträgern mit 44 Punkten im Nacken, auch die SpVgg Vreden ist mit 43 Zählern drei Spieltage vor Toresschluss noch in Schlagweite. „Die Niederlage hat die Situation nochmal komplizierter gemacht. Wir haben es in den letzten Wochen nicht geschafft, uns abzusetzen, wenn es möglich war. Wir haben es zwar noch in der eigenen Hand, müssen es aber endlich auch in die Hand nehmen! Da werden wir unter der Woche nochmal das eine oder andere thematisieren“, war Cheftrainer Sören Weinfurtner unzufrieden nach der Partie.
Besonders die erste Halbzeit missfiel dem Übungsleiter, dort sah er „eine schlechte und wenig leidenschaftliche Leistung seiner Mannschaft“. Neuenkirchen nutzte das und ging nach 21 Zeigerumdrehungen durch Ex-Preuße Marvin Holtmann mit 1:0 in Führung. Ein Weckruf war das für die Münsteraner aber nicht, die Hausherren hätten auch noch höher führen können, „wenn nicht sogar müssen“, wie Weinfurtner ehrlich zugab. „Der zweite Durchgang war dann besser, da haben wir eine andere Mentalität gezeigt“, kam die U23 besser in Schwung und investierte mehr. „Wir hatten auch unsere Chancen, haben diese aber nicht genutzt. Das ist sicherlich ein Manko, das uns schon über die gesamte Spielzeit begleitet. Entweder wir erarbeiten uns zu wenig Chancen oder wir nutzen diese dann nicht konsequent genug.“
„Dann ist auch noch Spielpech hinzugekommen. Wir haben zwei klare Elfmeter nicht bekommen“, wurmten den Coach die Entscheidungen zwar, er relativierte aber gleich: „Klar, das sind Dinge die dazukommen und es zu einem gebrauchten Tag werden lassen. Umgekehrt haben wir in den 90 Minuten aber genügend Möglichkeiten, ein Spiel so zu beeinflussen, dass wir auf diese Entscheidungen nicht so stark angewiesen sind – und das schaffen wir zurzeit nicht.“ Es braucht für die letzten Spiele in jedem Fall eine Leistungssteigerung, sonst ist auch der zweite Tabellenplatz in Gefahr. Am besten schon nächste Woche, denn dort wartet gegen den SV Schermbeck „ein vorentscheidendes Spiel“ auf die U23.