Am Donnerstag wurde Dr. Ursula Paschke als neues Präsidiums-Mitglied des SC Preußen 06 e.V. Münster vorgestellt. Im Interview spricht die 66-Jährige über ihre neue Aufgabe beim traditionsreichen Drittligisten.

Was hat Sie bewegt, ins Präsidium der Preußen einzusteigen?

Dr. Paschke: Die Begeisterung derjenigen, die sich bereits für den Verein einsetzen und der Spirit vor und nach dem Aufstiegsspiel im Stadion und in der Stadt. Das war schon sehr emotional. Und: Herr Dr. Maasjost hat mir von den Potentialen berichtet, zu deren Entwicklung ich meine Erfahrung und mein Wissen einbringen könnte. Der Funke ist übergesprungen. Den Herausforderungen stelle ich mich nun gern.

Fußball war bisher nicht „ihre“ Sportart – wie können Sie den Verein unterstützen?

Dr. Paschke: Ja, ich habe nie selbst Fußball gespielt. Aber Spiele in großen Wettbewerben zu verfolgen war und ist immer selbstverständlich für mich – egal, ob in einer Arena oder vor dem Bildschirm. Und immer schon kann mich gemeinschaftliches Erleben emotionalisieren –Erfolg und Misserfolg fühle ich mit. Um erfolgreich zu sein, benötigt jeder Verein, jedes Team, viele weitere Ressourcen. Sozusagen die Hardware. Ich möchte ja nicht Trainerin werden, sondern vielmehr unterstützen, eine gute Plattform für den Erfolg zu bereiten. Eine „dienende“ Funktion, das ist mein Selbstverständnis. Und zudem ist der Verein breit aufgestellt – hat neben Fußball auch weitere Abteilungen, die Ansprechpartnerinnen gebrauchen können.

Was verbinden Sie mit Preußen Münster?

Dr. Paschke: Die Preußen begleiten mich schon fast mein ganzes Leben. Ich bin Münsteranerin und da kommt man um Preußen Münster nicht herum. Man begegnet der Geschichte des Vereins an vielen Ecken in der Stadt – von Fiffi Gerritzen bis zu den Stadionplänen, die ja sogar mal in der Nachbarschaft meiner vorherigen Wirkungsstätte angedacht waren.

Sie sind nun „die Neue“ im Präsidium, was bedeutet das für Sie?

Dr. Paschke: Zum einen bin ich stolz, dass mein Wirken bisher wahrgenommen wurde und meine Expertise in dieser Position gefragt ist. Zum anderen eine gewisse Demut, in dieser neuen Situation für den Verein mit besonderer Strahlkraft und Bedeutung für die Stadt Münster und das Münsterland die richtigen Entscheidungen zu treffen – das ist eine große Aufgabe. Ich habe „ja“ gesagt, um mit meiner Expertise den Verein zu unterstützen, was ich gerne mache und das mit vollem Engagement.

Wie werden jetzt die nächsten Schritte sein?

Dr. Paschke: Natürlich das Kennenlernen der weiteren Gremien-Mitglieder – und natürlich Heimspiele live von der Tribüne aus gucken. Und mich in die wichtigen Themen einarbeiten, analysieren und schauen, wo ich zusammen mit der hauptamtlichen Geschäftsführung und der Geschäftsstelle, meine Know how beratend einbringen darf.

Und was tippen Sie sportlich – wird der SC Preußen die Klasse halten?

Dr. Paschke: Auf jeden Fall.

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