Einen nicht ganz gewöhnlichen Nachmittag hat die U23 des SC Preußen am Samstag erlebt. Vor über 1.000 Zuschauern im LVM-Preußenstadion empfingen die Adlerträger RW Ahlen – und gewannen ein unterhaltsames Spiel mit 3:2. Weil der Siegtreffer erst kurz vor Schluss fiel, war natürlich die Freude, aber auch die Erleichterung nach Schlusspfiff groß. „Wir haben sehr verdient gewonnen, hätten uns das Leben aber nicht so schwer machen müssen. Mit der Dramatik fühlt es sich, wenn es denn gut ausgeht, aber fast noch besser an. Das Spiel im Stadion war ein cooles Erlebnis für uns“, blickt Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf die 90 Minuten zurück.
Dass es hintenraus nochmal spannend wird, war lange nicht unbedingt zu erwarten. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und verdient mit 1:0 geführt. Wir hatten viel Spielkontrolle und waren viel am gegnerischen Strafraum. Da hätten wir es noch besser ausspielen können, um noch mehr gefährliche Szenen zu kreieren“, sagt der U23-Coach. Beim 1:0 war es Pascal Koopmann, der Tidiane Gueye in Szene setzte. Und der nutzte das mit seinem Distanzschuss in den Winkel sehenswert zur 1:0-Führung aus (12.). Auch in der Folge blieben die Adlerträger spielbestimmend. „Aus der Pause kommen wir dann gut und machen verdientermaßen das 2:0“, so Schulze-Marmeling weiter. Diesmal führte ein schnell ausgeführter Freistoß zum Erfolg. Till Hausotter bediente Marvin Schulz, der schneller schaltete als der Gast und auf 2:0 erhöhte (53.).
Es hätte die Vorentscheidung sein können, ein eigener Fehler holt Ahlen aber zurück ins Spiel. David Wöstmann war der Nutznießer und stellte auf 1:2 aus Gästesicht (59.). Als zehn Minuten später Marvin Pourie auf 2:2 stellte, war die verdiente Führung verspielt (69.). „Danach war es wieder offen“, sah der U23-Coach, wie das Duell nochmal an Fahrt aufnahm. Seine Mannschaft zeigte sich aber nicht in Schockstarre, sondern blieb selbst offensiv und mutig. „Wir haben noch viele Angriffe ausgelöst. Am Ende war es eine starke Aktion von Suat.“ Der Offensivmann Fajic zog nach innen und traf, wie schon Gueye in Durchgang eins, in den Giebel – 3:2 (85.). „Wir hatten danach noch zwei, drei Chancen das Spiel endgültig zu entschieden, zum Glück hat es aber auch so gereicht. Das waren jetzt zwei coole Spiele für uns, auf die wir in den nächsten Wochen aufbauen wollen“, sagt Kieran Schulze-Marmeling abschließend.