Am 13. Oktober 2016 trat Christoph Strässer sein Amt als Präsident des SC Preußen 06 e.V. Münster an und war seitdem eine der prägenden Figuren der Neuausrichtung und der strategischen Weiterentwicklung des Traditionsvereins. „Als Optimist möchte ich ausdrücklich sagen, dass der SCP eine große Zukunft hat und dass ich überzeugt bin, dass es ein neues Stadion innerhalb der Stadtgrenzen geben wird“, sagte der damals 67-Jährige bei seinem Amtsantritt. Zwei Amtszeiten und sechs Jahre später bleibt festzuhalten, dass der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung recht behalten sollte. Über die Jahreshauptversammlung am 15. Januar 2023 hinaus wird Christoph Strässer seine Präsidentschaft aber nicht verlängern, wie er den verantwortlichen Gremien frühzeitig und transparent mitteilte.

„Es ist noch immer vieles unvollendet. Wir arbeiten in der Liga am Aufstieg und ich bin auch überzeugt, dass wir das schaffen. Beim Stadion sind wir auf einem sehr guten Weg, haben aber noch viel Arbeit vor uns. Natürlich hätte das Motivation sein können. Doch in drei Jahren stünde ich nahe an meinem 80. Geburtstag und ich möchte nicht irgendwann auf das Podium getragen werden. Es gibt andere, die übernehmen können und denen möchte ich noch helfen, so gut es geht“, begründet Christoph Strässer seine Entscheidung. Den Verein sieht der 73-Jährige für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt: „Ich habe ein gutes Gefühl und glaube, dass keine offenkundigen oder auch versteckten Risiken lauern. Die bisherigen drei Jahre in der Regionalliga waren sicher keine verschenkten Jahre. Wir konnten die Zeit nutzen, um den Verein von unten wieder neu aufzubauen und ein gutes Fundament zu schaffen. Wir sind gut vorbereitet, das soll auch das Signal nach außen sein. Wir haben eine stabile Basis, auf der wir uns sportlich und außersportlich weiterentwickeln können.“

„Wir sind Christoph Strässer außerordentlich dankbar, dass er vor sechs Jahren in sehr herausfordernden Zeiten die Verantwortung übernommen und den Adlerclub gemeinsam mit seinen Mitstreitern auf Kurs gehalten hat. Er hat maßgeblich zur Konsolidierung des Vereins beigetragen und wichtige Richtungsentscheidungen wie beispielsweise die Ausgliederung forciert. In ganz besonderem Maße hat sich Christoph Strässer für einen Stadion-Neubau eingesetzt und die entscheidenden Weichen gestellt, dass ein neues Stadion in Münster realisiert wird“, würdigt der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Westermann die Verdienste des scheidenden Präsidenten.

Auf der Mitgliederversammlung am 15. Januar wird in wenigen Wochen turnusgemäß der Aufsichtsrat gewählt, der in der Folge den neuen Präsidenten benennen wird. Frank Westermann, der bereits signalisiert hat, sich erneut dem Votum der Mitgliederversammlung zu stellen, richtet den Blick deshalb auch schnell nach vorn: „Wir hatten durch das offene und vertrauensvolle Vorgehen von Christoph Strässer Gelegenheit, uns über geeignete Kandidaten für die Nachfolge Gedanken zu machen, die wir insbesondere unseren Mitgliedern in Kürze vorstellen möchten. Im Präsidium sind strategische Weiterentwicklungen geplant. Dazu gehört auch der vom Aufsichtsrat eingebrachte Antrag auf Satzungsänderung, um das Präsidium auf maximal sieben Personen zu erweitern. Diese Erweiterung trägt den immer größeren Herausforderungen und den anstehenden Projekten der ehrenamtlich ausgeführten Präsidiumstätigkeit Rechnung.“

Christoph Strässer hat aber auch signalisiert, dem SC Preußen Münster und insbesondere Ole Kittner, als Geschäftsführer mitverantwortlich für die Stadionentwicklung, über seine Amtszeit hinaus beratend zur Seite zu stehen und dieses Projekt, welches er maßgeblich beeinflusst hat, weiterhin zu begleiten. Dieses wichtige Signal ermöglicht die Fortsetzung der professionellen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen am Stadionprojekt beteiligten Personen und Institutionen.

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