Am vergangenen Freitag, einen Tag vor dem letzten Heimspiel der Preußen, waren die Fanprojekte aus Bochum und Dortmund zu Gast im Preußenstadion. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des FANport, dem sozialpädagogischen Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, wurden die beiden Streetsoccer-Courts der NRW-Fanprojekte aufgebaut, damit das mittlerweile schon traditionsreiche U12-Streetsoccer-Turnier unter dem Motto „Kick Racism Out!“ wie gewohnt durchgeführt werden konnte. Zur siebten Auflage des Turniers, das jedes Jahr in Kooperation mit dem U12-Fanclub des SC Preußen Münster durchgeführt wird, hatten sich 25 interkulturell besetzte Teams aus verschiedenen Schulen, Jugend- und Flüchtlingseinrichtungen Münsters angemeldet.
Bei bestem Wetter konnte das Turnier ausgetragen werden. Insgesamt ging es sehr fair zur Sache, sodass die Schiris kaum eingreifen mussten. Die gute Stimmung bei den Streetsoccer-Kids kam auch während des umfangreichen Rahmenprogramms auf. Es gab ein Torwandschießen und eine Ballgeschwindigkeits-Messanlage. Außerdem wurde in der anregenden Kulisse des altehrwürdigen Preußenstadions auch während der Spielpausen ausgiebig gekickt, gerannt und gelacht. Der Grill wurde angeschmissen und am FANport-Stand konnten Würstchen, Limonade und Süßigkeiten käuflich erworben werden.
Das Motto des Turniers „Kick Racism Out!“ war durch die interkulturelle Besetzung der Teams allgegenwärtig. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder zwei Courts aufgebaut, da sich im Vorfeld so viele Teams angemeldet hatten. Diesmal gab es auch vier Mädchenteams, sodass ein eigenes Mädchenturnier ausgetragen werden konnte. Allen Teilnehmenden hat es mal wieder richtig Spaß gemacht“, sagte Edo Schmidt. Besonders freute den FANport-Leiter, dass auch mehrere Einrichtungen mit Geflüchteten vertreten waren: „Das ist gelebte Integration!“.
Das Turnier hatte im Übrigen auch sportlich gesehen mehrere Sieger*innen: Die Mädchen vom BauSpielTreff Holtrode, einer Einrichtung der Outlaw gGmbH im Stadtteil Wolbeck, erspielten sich unter dem Namen „BST-Girls“ den dritten Rang. Zu den bestplatzierten Teams gehörten außerdem die „MCS-Supergirls“ von der Matthias-Claudius-Schule, die den zweiten Platz errangen. Turniersiegerinnen wurden die „Soccergirls“ von der Martin-Luther-Schule. Bei den Jungen erreichte das „Team SVB“ von der Schule am Bagno in Borghorst den dritten Rang, Zweite wurde das „Löwenteam“ von der Flüchtlingseinrichtung an der Robert-Bosch-Straße. Als Sieger des Jungenturniers gingen die „Football-Knights“ hervor, ein Team, das komplett selbstorganisiert zum Turnier angetreten war.
Die Fairnesspreise gingen schließlich an die „GSR-Girls“ von der Geschwister-Scholl-Realschule sowie an das Team „Best of the Street“ von der Martin-Luther-Schule. Aufgrund einer großzügigen Spende durch die Sparkasse Münsterland Ost konnten sich alle Nachwuchskicker über ein T-Shirt freuen, auf das das Turniermotte „Kick Racism Out!“ aufgedruckt war. So gab es schließlich rundum glückliche Gesichter und Einrichtungen, die auch im nächsten Jahr wieder mit ihren Teams dabei sein wollen.