Das Finale im Krombacher Westfalenpokal rückt immer näher, keine 24 Stunden sind es mehr bis zum Anpfiff der Partie gegen die Sportfreunde Lotte. Entsprechend steigert sich auch die Spannung allmählich, vor allem aber die Vorfreude auf die große Chance, nach 2014 wieder einen Titel zu gewinnen. „Wir wollen den Pott unbedingt holen“, ist das Ziel, mit dem die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann zum zweiten Mal nach Verl fährt, da auch schnell formuliert. Und die Erinnerungen an die Sportclub Arena sind gut. Bei besten Bedingungen gewannen die Adlerträger vor eineinhalb Wochen das Halbfinale gegen den heimischen Drittligisten mit 3:0. Jetzt folgt das Finalspiel, das im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ auch live im WDR übertragen wird. Anstoß der Partie ist um 13:50 Uhr.
Dank des Finaleinzugs der Preußen haben auch die Sportfreunde Lotte ihr Ticket für den DFB-Pokal schon gelöst. Hintergrund ist, dass die Adlerträger sich über die Liga bereits einen der zwei begehrten Plätze gesichert haben. Der zweite Platz gehört also automatisch dem zweiten Finalisten und damit den Blau-Weißen. „Dass beide Teams schon im DFB-Pokal stehen, gibt natürlich Sicherheit. Jetzt wollen wir uns aber auch den Titel holen“, geht der Preußencoach angriffslustig in die Partie. Und will angesichts der letzten Erfolge auch nicht von der eigenen Spielweise abweichen: „Das Oberhausen-Spiel war wirklich positiv und hat einfach Spaß gemacht. Wir wollen das Spiel morgen auch wieder so offensiv angehen und wieder so leidenschaftlich auftreten.“ Alles, um nach 90 Minuten plus X zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte den Westfalenpokal in die Höhe stemmen zu können. Die Sportfreunde feierten ihren ersten und einzigen Titelgewinn 2015, ein Jahr nach den Münsteranern. Rekordsieger ist der SC Paderborn, der den Wettbewerb neun Mal gewinnen konnte.
Einen richtigen Favoriten sieht der Fußballlehrer vor der Partie nicht. In der Liga gewannen die Adlerträger ihr Heimspiel, auswärts blieb es bei einem Remis. „In einem Finale kann aber jeder gewinnen. Eine Favoritenrolle in einem Endspiel ist immer schwierig zu verteilen. Beide Teams werden auf Sieg spielen“, so der Coach, der betont: „Wir wollen vor allem auf uns schauen und haben da im Training auch die Schwerpunkte gelegt. Und wir wissen genau, dass wir morgen nochmal alles raushauen müssen. Müdigkeit spielt da keine Rolle, das läuft alles im Kopf ab.“ Am Samstag müssen die Adlerträger nach wie vor auf Keeper Max Schulze Niehues verzichten. Bei Joel Grodowski sieht es hingegen besser aus, der Angreifer könnte zumindest wieder in den Kader rutschen. Vor Ort gilt dann nur noch eins: „Wir wollen die Stimmung aufsagen, ein Finale ist nochmal was anderes. Dann wird die Musik aufgedreht, sich fokussiert, konzentriert!“