Wenn der SC Preußen 06 e.V. Münster am Mittwochabend (18:30 Uhr) im Heidewaldstadion des FC Gütersloh 2000 auflaufen wird, geht es auf dem Platz zwar um das Kräftemessen zwischen den beiden Mannschaften, der Fußball wird über die 90 Minuten aber in den Hintergrund rücken. Das Benefizspiel gegen den insolventen Oberligisten aus Ostwestfalen dient in erster Linie dazu, das Sparschwein des angeschlagenen Vereins zu füllen. Mit dem neuen, dringend benötigtem Geld können die Gütersloher den Spielbetrieb auch in Zukunft aufrechterhalten und die eigene Sanierung vorantreiben. Ein guter Anlass also, sich die Partie der westfälischen Nachbarn live im Stadion anzusehen!
Als Preußentrainer Benno Möhlmann von seinem ehemaligen Spieler und jetzigem FCG-Trainer Fatmir Vata kontaktiert und gefragt wurde, ob sich der Fußballlehrer den Test vorstellen könnte, musste der Termin genau in den straffen Drittliga-Spielplan des SCP passen: „Wir haben wieder eine lange Woche vor uns und müssen erst am Sonntag in Duisburg ran, da passt das Testspiel gegen Gütersloh gut rein“, hilft Benno Möhlmann den Ostwestfalen gerne in der schwierigen Situation.
Die Entscheidung, das Benefizspiel zu bestreiten, hat der 62-Jährige aber nicht alleine getroffen: „In Absprache mit Bernhard Niewöhner haben wir uns als Verein dazu entschieden. Seit vielen Jahren pflegen beide Clubs, vor allem in der Jugend, ein gutes Verhältnis“, ist die Unterstützung für den „alten Bekannten“ eine Herzensangelegenheit. Der Grundstein der gemeinsamen Historie fiel in der Saison 1981/1982, als der Adlerclub in der Oberliga erstmals auf den FC Gütersloh traf. Es folgten noch 35 weitere Aufeinandertreffen im Pokal, in der Liga oder bei Testspielen.
Rotation in Gütersloh
Aus sportlicher Sicht ist die Begegnung gegen den Fünftligisten natürlich weniger reizvoll, der Preußencoach wird das Benefizspiel vielmehr dafür nutzen, um zu rotieren: „Wir werden Spielern, die in letzter Zeit weniger zum Einsatz kamen, viel Spielzeit geben.“ Für Denis Mangafic, Sandrino Braun und Bennet Eickhoff kommt der Test in Gütersloh aber noch zu früh, die Adlerträger laborieren weiterhin an ihren Verletzungen. Neben ihnen fallen weiterhin auch die Langzeitverletzten Simon Scherder und Philipp Hoffmann aus.