Heimsieg! Der SC Preußen Münster schlägt auch die SG Dynamo Dresden mit 1:0 und gewinnt damit sein siebtes Drittliga-Spiel in Serie. Damit geht die beeindruckende Serie weiter, das war am Samstagnachmittag aber einmal mehr mit ganz harter Arbeit verbunden. Gegen sehr starke Dresdner mussten die Adlerträger vor allem in Durchgang eins viel gegen den Ball arbeiten und durchweg die richtige Mentalität an den Tag legen, um diese Prüfung zu bestehen. In Durchgang zwei war es dann ein perfekter Moment von Malik Batmaz, der für den goldenen Treffer des Tages reichte und den Weg zu nächsten drei Punkten ebnete.

Zurück aus der Länderspielpause gab’s für das Spitzenspiel zwei Veränderungen in der Mannschaft. Max Schulze Niehues und Luca Bazzoli, die beide in Bielefeld krankheitsbedingt gefehlt hatten, rückten wieder in die Startelf. Johannes Schenk und Rico Preißinger mussten dafür auf der Bank Platz nehmen. Ansonsten vertraute der Preußencoach auf die Mannschaft, die in den letzten Wochen in der 3. Liga so überzeugt hatte.

Dresden mit viel Wucht und Ballsicherheit

Die Stimmung im Preußenstadion war schon vor dem Anpfiff passend für das Spitzenspiel. Überall war die Spannung zu spüren und die Ränge bis auf den letzten Platz gefüllt. Diese (An-)Spannung war mit Anpfiff auch den beiden Teams anzumerken, die auf dem frisch verlegten Rasen keinen Fehler machen wollten. Etwas mehr vom Spiel hatten aber die Gäste, die es mit ihrem mutigen Ballbesitzfußball immer wieder schafften, das Pressing der Adlerträger zu überspielen. Dadurch fanden die Preußen nicht so sehr in ihr gewohnt druckvolles Spiel und waren gezwungen, tiefer zu verteidigen als sonst. Gefährlich wurde Dynamo aber vor allem, wenn der Ball ruhte. Die beste Chance hatte Lars Bünning, seinen Kopfball parierte Max Schulze Niehues in seinem 300. Pflichtspiel für die Adlerträger aber überragend und lenkte das Leder an die Latte. An dem Bild, dass Dresden viel den Ball hatte und das Spiel, ohne richtig gefährlich zu werden, kontrollierte, änderte sich lange nichts. Erst in den Minuten vor der Pause fanden die Hausherren selbst besser ins Spiel und begannen, erste Angriffe zu fahren. Bis auf einen Schussversuch von Joel Grodowski, der am Tor vorbeiging, blieb es aber noch harmlos.

Batmaz mit dem goldenen Moment

Der Start in die zweite Halbzeit war dann nahezu perfekt. Mit mehr Offensivpower kamen die Adlerträger zu einem Standard, der sich auszahlte. Im zweiten Anlauf machte Yassine Bouchama den Ball zunächst stark fest und legte auf Marc Lorenz zurück, der ihn nochmal scharf machte. Seine Flanke verlängerte Malik Batmaz per Kopf perfekt und der Ball schlug unhaltbar im langen Eck ein – 1:0 (52.). Das Stadion tobte, die Mannschaft jubelte – und noch mehr Spannung in der Schlussphase war damit vorprogrammiert. Dresden musste kommen. Das taten sie auch, die Adlerträger schafften es in Halbzeit zwei aber deutlich besser, die eigenen Ballbesitzphasen zu nutzen, um für Entlastung zu sorgen. Wo der Ball in Durchgang eins noch zu schnell verloren ging, wurden jetzt wertvolle Sekunden rausgeholt oder gefährliche Momente kreiert. Und was über 90 Minuten galt: Bis zum Strafraum kombinierte sich Dresden gut durch die Reihen, spätestens im Strafraum waren die Adlerträger aber immer auf der Höhe und verteidigten jede Szene konsequent. Als in der Nachspielzeit ein Ball doch durchrutschte und Robin Meißner zum Schuss kam, war Max Schulze Niehues erneut zur Stelle und hielt den 1:0-Heimsieg fest.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schad, Scherder, Koulis, Böckle (ter Horst, 61.) – Bouchama (Kyerewaa, 61.), Mrowca (Preißinger, 84.), Bazzoli, Lorenz (Steczyk, 71.) – Grodowski (Wegkamp, 84.), Batmaz

Dresden: Broll – Kammerknecht, Lewald, Bünning (Borkowski, 84.), Park (Meier, 73.) – Arslan, Herrmann, Hauptmann – Lemmer (Cueto, 73.), Meißner, Zimmerschied (Schäffler, 65.)

Tore: 1:0 Batmaz (52.)

Gelbe Karten: Mrowca, Bouchama / Bünning, Kammerknecht

Zuschauer: 11.744

Schiedsrichter: Patrick Schwengers

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