Stefan V. ist nicht nur Preußenfan, der seit 10 Jahren regelmäßig bei den Heim- und Auswärtsspielen der Adlerträger anzutreffen ist, er ist auch Oberfeldwebel bei der deutschen Bundeswehr und war seit Februar im Norden Afghanistans, in Mazar-e Sharif, stationiert. Gemeinsam mit dem SC Preußen 06 e.V. Münster stellte der 26-Jährige eine tolle Aktion auf die Beine: „Bälle für Afghanistan“.
„Man erlebt dort eine ganz andere Welt. Wenn man durch die Straßen fährt, bilden die Kinder mit ihren Armen einen Kreis, um einem zu signalisieren, dass sie gerne einen Fußball hätten“, erzählt der Oberfeldwebel vom Leben im fast 6.000 Kilometer entfernten Mazar-e Sharif. Von den Gesten der Kinder angesprochen, nahm der Oberfeldwebel mit seinem Stiefbruder Thorsten, der ebenfalls Fan der Adlerträger ist, Kontakt zu den Preußen auf: „Als ich gehört habe, dass der Verein die Aktion mit fünf Fußbällen unterstützen will, habe ich mich wirklich sehr gefreut“, verrät Stefan V., der mit der Aktion „Bälle für Afghanistan“ einen ersten Schritt gehen will, den andere in Zukunft mitgehen sollen. Per Feldpost machten sich die Fußbälle mit Preußenadler schließlich auf die lange Reise zum Hindukusch.
„Auf der einen Seite ist es in Mazar-e Sharif sehr aufregend, auf der anderen Seite vermisst man natürlich auch seine Angehörigen, aber ich war gerne dort, um zu helfen“, versuchte der Oberfeldwebel und Preußenfan trotz der Entfernung die Geschehnisse rund um den SCP nachzuverfolgen. Seine Verwandten hielten ihn immer auf dem Laufenden und schickten ihm Bilder aus dem Stadion. Mittlerweile ist er wieder zurück in Deutschland und kann die Spiele seines Clubs live verfolgen. Aber vielleicht gibt es ja bald auch in Mazar-e Sharif die erste afghanische Fangemeinde, die den Jungs von der Hammer Straße die Daumen drückt.

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