Die 3. Liga nähert sich, nach einer weiteren, verrückten Saison, ihrem Ende. Während sowohl im Auf- als auch im Abstiegskampf noch viel Spannung steckt und die Entscheidungen wohl erst am letzten Spieltag fallen werden, hat der SC Preußen 06 e.V. Münster für die nächste Spielzeit bereits Planungssicherheit. Der Klassenerhalt ist seit dem letzten Heimspiel in trockenen Tüchern, jetzt wollen die Adlerträger eine „solide und gute“ Restrunde spielen, wie es Cheftrainer Benno Möhlmann formulierte: „Dass wir nicht mehr bis in die Fingerspitzen motiviert sind, ist verständlich, aber die Jungs wollen alle zeigen, dass sie das immer drauf haben, was sie in den letzten Heimspielen gezeigt haben“, sieht der Übungsleiter auch im Training weiterhin engagierte Spieler, die sich auch in den letzten Partien noch beweisen wollen.

Es werden aber nicht alle Akteure die 550 Kilometer weite Reise nach Chemnitz antreten. Mehmet Kara und Christian Müller fehlen beide krankheitsbedingt, „sie werden es wohl nicht schaffen“, verriet Benno Möhlmann auf der Pressekonferenz. Auch Sandrino Braun und Michele Rizzi hatten unter der Woche mit einer Erkältung zu kämpfen, bei beiden wird die Entscheidung nach den letzten Trainingseinheiten fallen. Mit Sicherheit wird auch Tobias Warschewski nicht im Mannschaftsbus sitzen, der ebenfalls krank ist, wenn überhaupt würde der 19-Jährige die A-Jugend bei ihrem Endspiel in Bochum unterstützen. „Es wird knapp. Ich habe ihm gesagt, er soll selbst schauen, wie er sich fühlt und dann entscheiden“, wird sich die Frage erst am frühen Samstag klären.

Auch Benjamin Schwarz wird in der Domstadt bleiben, der 30-Jährige soll bis zum Saisonende geschont werden. „Er soll und will kein Spiel mehr bestreiten. Durch individuelle Einheiten wollen wir das Knie erst einmal stabilisieren“, arbeitet Schwarz zurzeit viel an sich, wie Möhlmann erklärt. Zumindest Stephane Tritz kehrt nach seiner Gelbsperre wieder zurück in den Kader. Auf Experimente müssen sich die Preußenfans in den restlichen Begegnungen aber nicht einstellen: „Ich werde keinen aus dem Nachwuchsbereich hochziehen und werde auch sonst keine besondere Dinge ausprobieren“, betont Benno Möhlmann vor der Partie.

Preußen als Partygäste

Und was erwartet die Adlerträger in Chemnitz? Für die Himmelblauen ist die Spielzeit sportlich mehr oder weniger gelaufen, höchstens Platz vier wäre mit ein bisschen Glück noch drin. „Für sie geht es auch nicht mehr um Weltmeisterschaftspunkte“, kommentierte Möhlmann die Ausgangssituation schmunzelnd. Trotzdem werden die Schwarz-Weiß-Grünen Partygäste in der community4you-Arena sein. Der CFC feiert die 50 Jahre zurückliegende DDR-Meisterschaft am Sonntag mit vielen ehemaligen Spielern im Stadion. Und dass eine Feier noch einmal zusätzliche Kräfte freisetzen kann, wissen die Preußen selbst. „Wir müssen aufpassen“, will Benno Möhlmann mit seinen Schützlingen am 36. Spieltag keinesfalls Geschenke verteilen, sondern die eigene Auswärtsbilanz aufbessern.

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