Das letzte Spiel des Jahres steigt am Samstagnachmittag im Preußenstadion, wenn der Adlerclub zum Abschluss der Dekade den TSV 1860 München empfängt. Doch für große Rückblicke oder gedankenverlorene Momente ist nicht die richtige Zeit, der Blick muss nach vorne gerichtet sein. Die Aufgabe gegen die Löwen wird keine leichte, doch die Aussicht, nochmal Boden aufs rettende Ufer gut zu machen, ist mehr als attraktiv. Nicht nur bei einem Blick auf die Tabelle, vor allem auch für die Köpfe der Spieler, der Fans, des gesamten Clubs. Mit der Trendwende von zwei Siegen vor der Winterpause können die Preußen im Januar wieder richtig durchstarten. Um das möglich zu machen, braucht es gegen die Löwen wieder eine starke Leistung.
Erst der Anfang
„1860 München hat gegen Ingolstadt ein sehr starkes Spiel gemacht. Sie bringen eine große Wucht mit. Das wird wieder eine schwierige Aufgabe für uns“, weiß Interimstrainer Arne Barez um die Hürde, die es zu nehmen gilt. Doch mit dem Sieg aus der Vorwoche fallen den Münsteranern zumindest einige Dinge wieder leichter, wenngleich dem Erfolg auch nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden darf: „Die Erleichterung über den Sieg war allen anzumerken, wir haben uns sehr gefreut. Das war ein wichtiger Schritt. Allen im Trainerteam und in der Mannschaft ist aber auch bewusst, dass wir noch nichts erreicht haben.“ Zumal die personelle Situation vor dem Heimspiel weniger gute Nachrichten bereithielt. Heinz Mörschel fehlte die Woche krankheitsbedingt, ist aber zumindest eine Option für den Kader. Kevin Rodrigues Pires (ebenfalls krank) hingegen fällt ganz aus. Dazu fehlt mit Fridolin Wagner (gesperrt) der Mann, der mit seiner Hereinnahme in der Vorwoche für „eine Struktur im Spiel gesorgt hat“.
„Die Erleichterung über den Sieg war allen anzumerken, wir haben uns sehr gefreut. Das war ein wichtiger Schritt. Allen im Trainerteam und in der Mannschaft ist aber auch bewusst, dass wir noch nichts erreicht haben.“
Entscheidend war letzte Woche aber vor allem eine Message: „Wir haben gezeigt, dass wir noch gewinnen können, dass wir noch zu Null spielen können – das war wichtig für die Köpfe und gibt uns Zuversicht!“ Mit dieser Leistung gilt es jetzt, gegen 1860 nachzulegen. Dabei hat sich die Situation im Vergleich zum Sommerabend im August, als beide Teams die Drittliga-Saison im Grünwalder Stadion eröffneten, auf beiden Seiten verändert. Die Löwen coacht mittlerweile Michael Köllner, bei den Preußen steht Barez in seiner dritten (und letzten) Partie an der Seitenlinie. „Über meine Situation mache ich mir keine Gedanken. Ich bin froh, dass wir das letzte Woche erfolgreich gestalten konnten und mit mehr Zuversicht ins letzte Spiel gehen können!“
Zum Abschluss ein Sieg
Gemeinsam mit seinen Trainerkollegen, Sören Weinfurtner und Kieran Schulze-Marmeling, will Barez den idealen Abschluss schaffen. Gemeinsam haben sie bereits die richtigen Schlüsse aus dem Meppen-Spiel gezogen, jetzt braucht es nochmal das richtige Händchen gegen 1860 – gerade, weil sie durch die Ausfälle zwangsläufig umstellen müssen. „Sören, Kieran und ich kennen uns schon sehr lange. Wir denken gleich, das funktioniert und harmoniert sehr gut miteinander“, geht der Fußballlehrer die Aufgabe optimistisch an. Immer mit dem Ziel vor Augen: Im letzten Spiel des Jahres nochmal einen Heimsieg einfahren. Und damit die gesamte Ausgangssituation weiter zu verbessern.