Erst war wochenlang Sommerpause, die Sehnsucht nach Ligafußball groß. Jetzt, eine Woche nach Ligastart, läuft die Saison gefühlt schon wieder auf Hochtouren. „Ich habe total das Gefühl, angekommen zu sein. Als wären wir schon länger dabei“, sagt auch Trainer Sascha Hildmann am Freitag. Dabei ist der Ausblick ein besonderer: Das erste Zweitliga-Heimspiel seit 33 Jahren. Alles andere als Alltag. „Das ist etwas Historisches, natürlich bekommen wir die Euphorie mit. Unsere Arbeit beeinflusst das nicht, aber wir wollen die Geschichte natürlich gerne abrunden“, so der Coach weiter. Am Sonntag (13:30 Uhr) ist es dann so weit, wenn Hannover 96 an der Hammer Straße gastiert.
„Für mich ist Hannover ein echter Titelkandidat“, lobt Hildmann den Gegner und fügt an: „Ihre Offensive ist sehr stark. Rochelt, Nielsen, Tresoldi, da steht viel Qualität auf dem Platz. Das sind kernige Aufgaben, denen stellen wir uns aber gerne und fühlen uns bereit dafür.“ Im ersten Spiel gegen Jahn Regensburg stellten die Hannoveraner die Weichen schnell auf Sieg, führten nach 23 Minuten mit 2:0. Tresoldi (11.) und Dehm (23.) trafen. „Das wird eine richtig schwere Aufgabe. Aber ich glaube an unsere Stärke und an unsere Spieler!“
Beim Rückblick auf den eigenen Auftakt mischt sich der Stolz auf die eigene Leistung mit der Enttäuschung über die Niederlage. „Wir hätten mehr verdient gehabt. Mit 3,67 xGoals hatten wir am ersten Spieltag den höchsten Wert. Umso ärgerlicher ist es, dass wir das Spiel mit zehn nicht guten Minuten in Halbzeit zwei aus der Hand geben. Wir haben das Spiel verloren, weil wir in der Phase nicht gut waren, nicht, weil Fürth zu gut war“, fasst Sascha Hildmann zusammen. „Den Jungs hast du die Enttäuschung deshalb auch angemerkt. Sie hatten auch das Gefühl, dass mehr möglich war. Das darf zwei, drei Tage so sein, dann müssen wir den Schalter aber umlegen und uns aufs nächste Spiel fokussieren.“
Aus diesen Erfahrungen müssen die Adlerträger jetzt schnell ihre Lehre ziehen, um am besten am Sonntag schon die ersten Punkte einzufahren. Für diese Aufgabe steht dem Trainer der gleiche Kader zur Verfügung: „Es ist kein verletzter Spieler dazugekommen, alle sind fit und an Bord. Dazu haben die Jungs, die etwas Rückstand hatten, auch aufgeholt. Wir haben ein sehr gutes Trainingsniveau, jeder will natürlich spielen. Für den Trainer gibt es keine bessere Situation als eine motivierte Mannschaft, in der sich jeder aufdrängen will.“ Was der Coach noch sagt, könnt ihr bei nullsechs.TV kneistern.