Nach 90 Spielminuten musste U23-Cheftrainer Sören Weinfurtner am Sonntagnachmittag das bittere Fazit ziehen: Heute hat es nicht sein sollen. Dem Aufsteiger aus der Landesliga VfB Fichte Bielefeld unterlagen die Adlerträger durch einen späten Elfmeter-Gegentreffer mit 0:1 und belohnten sich nicht für einen guten Auftritt in Ostwestfalen.

Leistungssteigerung nach Startschwierigkeiten

In Durchgang eins hatten die Münsteraner noch ihre Probleme, wollten nicht so recht ins Spiel finden und hatten ein Gegenüber vor der Brust, das es ihnen richtig schwer machte. Die Bielefelder standen defensiv gut organisiert und lauerten nur auf Fehler der Preußen. „In den ersten 20 Minuten hatten sie auch ein, zwei gute Kontersituationen in denen wir durchaus hätten in Rückstand gehen können“, behob der Übungsleiter die Startschwierigkeiten seiner Mannschaft durch eine Systemumstellung: „Danach haben wir viel besseren Zugriff bekommen und auch erste Durchbrüche auf den außen“, fruchtete die Maßnahme schon in Durchgang eins.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Schwarz-Weiß-Grünen dann noch ein paar Schippen oben drauflegen: „Wir haben dann ein richtig, richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben den Ball endlich gut laufen lassen, waren sehr geduldig und hatten extrem viele Durchbrüche über die Flügel“, erspielten sich die Adlerträger Großchancen beinahe im Minutentakt. Allerdings standen den Domstädtern immer wieder die aufopferungsvoll kämpfenden Bielefelder im Weg, angeführt „vom überragend parierenden Torwart, der mehrere unhaltbare rausgefischt hat“, bekamen die Schützlinge von Sören Weinfurtner den Ball einfach nicht im Kasten unter.

„Eine Leistung, mit der ich mich identifizieren kann“

Und dann kam in der Schlussminute der Elfmeterpfiff. „Das Spielglück war nicht auf unserer Seite. Wir sind aber nicht an dieser Situation gescheitert, sondern hätten zu diesem Zeitpunkt schon 3 oder 4:1 führen müssen“, erwischten die Westfalen einfach einen gebrauchten Tag. Vfb-Akteur Patrick Ruske behielt die Nerven, verwandelte den Strafstoß eiskalt und erzielte das Tor des Tages. Trotzdem konnte der Coach nach Abpfiff Komplimente an seine Jungs verteilen: „Das war eine Leistung, mit der ich mich identifizieren kann! Und ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem Auftritt aus der zweiten Halbzeit in der Liga acht von zehn Spielen gewinnen“, zog der Übungsleiter die positiven Erkenntnisse aus der 0:1-Auftaktniederlage: „Die Leistung hat gestimmt, nur der Ertrag eben nicht. Da müssen wir zusehen, dass am nächsten Wochenende beides stimmt!“

Aufstellung der U23:

U23: Tantow – Mause, Burchardt, Borgmann – Brodersen, Benmbarek, Budak (Wald, 83.), Zwick (Kerelaj, 46.) – Born (Kriwet, 65.), Steinfeldt, Kara

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