Es geht Schlag auf Schlag in der 3. Liga. Die letzte englische Woche liegt gerade einmal zwei Wochen zurück, die nächste steht dem SC Preußen 06 e.V. Münster bereits wieder bevor. Das Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden wird der Auftakt für die nächsten drei Begegnungen binnen acht Tagen – und gleichzeitig wieder ein Spiel, das vom Kampf um den Klassenerhalt geprägt wird. Denn als Tabellensechzehnter stecken die Gastgeber ebenfalls noch mitten im Abstiegskampf.
Die Landeshauptstädter Hessens haben sich in den letzten Wochen aber berappelt und unter der Leitung von Rüdiger Rehm, der seit Februar das Traineramt bekleidet, in sechs Partien vier Siege, ein Unentschieden sowie eine Niederlage eingefahren. „Der Trainerwechsel hat einen Schub ausgelöst und Rüdiger Rehm hat in Wiesbaden wieder ein Team zusammengebracht“, weiß auch Benno Möhlmann, dass auf die Adlerträger eine echte Aufgabe wartet: „Sie haben viele erfahrene Akteure und gute Einzelspieler.“ Aber auch die Preußen befinden sich im Aufschwung und die Stimmung hat sich durch die letzten drei Erfolge gelockert: „Wir sehen auch Wiesbaden als Endspiel – natürlich hat es aber nicht mehr diesen finalen Charakter. Darüber haben wir mit der Mannschaft gesprochen und sie hat das auch verinnerlicht.“
Warum die letzten Partien so erfolgreich gestaltet werden konnten und zuvor die Erfolge ausblieben, konnte der Fußballlehrer nicht genau erklären, lieferte aber einen Ansatz: „Grundsätzlich hängt die Leistung einer Mannschaft von kontinuierlichen, guten Trainingsleistungen ab. Aber auch das Frankfurt-Tor war ein Riesengefühl für die Spieler, die so einen emotionalen Moment in ihrer Karriere wahrscheinlich noch nicht erlebt haben. Das Stadion ist explodiert. Vielleicht kommt daher noch ein Funken mehr Selbstbewusstsein – wissenschaftlich bewiesen ist das aber nicht“, beendet der 62-Jährige seine These mit einem Augenzwinkern.
Rizzi und Tritz fit, Aydin fällt aus
Aus personeller Sicht gibt es zwei erfreuliche und eine schlechte Nachricht: Michele Rizzi und Stephane Tritz haben beide alle Trainingseinheiten absolviert, sind also einsatzfähig. Mit Mirkan Aydin fällt aber ein Leistungsträger der letzten Wochen aus. Wer den Angreifer ersetzen wird, verriet der Übungsleiter nicht, sagte aber: „Sinan Tekerci ist sicherlich eine absolut gute Alternative.“ Denis Mangafic ist nach seiner längeren Ausfallzeit noch nicht so weit, auch Philipp Hoffmann braucht noch Zeit, wie Möhlmann betont: „Er muss nach einem Jahr seine Dynamik wiederfinden und auch einfach Sicherheit in jeder Bewegung bekommen.“ Die Plätze im 18er-Kader sind also begehrt, der Coach muss Akteure in Münster lassen. Das Ziel ist für alle aber dasselbe: Die nächsten drei Punkte im Abstiegskampf einfahren!