Es hatte sich eigentlich schon abgezeichnet. Vor einer Woche fielen sowohl im Spiel der U23 des SC Preußen als auch in der Partie der SG Finnentrop/Bamenohl jeweils sieben Treffer. Am Sonntag waren es dann sogar acht Tore und nach 90 wilden Minuten trennten sich beide Teams mit einem 4:4-Unentschieden die Punkte. Dabei bewiesen die Jungadler einmal mehr ihre große Moral und ihren Willen, gegen jeden Widerstand anzukämpfen.

Die Partie gegen den Vorletzten der Oberliga Westfalen begann dabei zunächst mehr als ärgerlich. Nach 18 Minuten hatte Phillip Hennes schon einen Doppelpack geschnürt und die Gäste mit 2:0 in Führung gebracht. „Die ersten Minuten haben wir im Spiel gegen den Ball total verpennt und uns in den Zweikämpfen einfach ungeschickt angestellt“, ärgerte sich auch Trainer Kieran Schulze-Marmeling. Aus dem Spiel waren die Adlerträger damit aber keinesfalls, mit Ball liefen die Hausherren weiter warm. Und am Ende eines schönen Angriffs erzielte Luis Frieling (30.) den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Noch vor der Pause fielen aber zwei weitere Tore. Die Gäste erhöhten zunächst durch Julian Scheppe (41.), doch in der Nachspielzeit von Durchgang eins konterte Tom Sikorski erneut und stellte auf 2:3. „Wenn du drei so einfache Gegentore kassierst, darfst du dich auch nicht beschweren. Aber die Jungs haben in Durchgang zwei richtig guten Fußball gespielt und folgerichtig auch das 3:3 erzielt.“ Francesco di Pierro traf (56.) zum Ausgleich, flog aber kurz danach mit Rot vom Platz. „Aber auch da haben die Jungs gleich signalisiert, dass sie das Spiel gewinnen wollen und haben auch in Unterzahl weiter alles hinten rausgespielt und unterm Strich, finde ich, verdient das 4:3 gemacht.“ Elias Demirarslan (83.) belohnte die U23 für ihren Willen. „Und dann kam leider wieder die eine Ecke zu viel“, sah der Coach mit an, wie Hasan Dogrusöz (87.) zum 4:4 einnetzte.

„Du schießt in zwei Spielen sieben Tore, nimmst aber nur einen Punkt mit – das ist super frustrierend“, sprach der Coach nach der Partie wohl im Namen jedes einzelnen Adlerträgers. „Ich hätte mir das Spiel gerne als neutraler Zuschauer angesehen, dann wäre ich bestens unterhalten worden. So hat es echt Nerven gekostet. Aber es war, wie erwartet, nicht das typische Spiel eines 15. gegen einen 19. Beide haben richtig guten Fußball gespielt. Man hat bei beiden aber eben auch gesehen, warum sie, trotz ihrer fußballerischen Qualität, dort stehen, wo sie stehen.“

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