Die englische Woche führt den SC Preußen Münster am Mittwochabend (19:30 Uhr) ins Häcker-Wiehenstadion des SV Rödinghausen. Ein Ort, der bei allen Preußenfans – sportlich gesehen – nicht gerade Glücksgefühle auslösen wird. In den vier Auswärtsspielen (2x Pokal, 1x Liga  & 1x Testspiel), die die Adlerträger bei den Ostwestfalen bestritten haben, sprang noch kein Sieg heraus. Höchste Zeit, an dieser Statistik zu arbeiten. Dabei müssen die Adlerträger morgen weiter auf ihre Mannschaftskollegen Marvin Thiel und Jannik Borgmann verzichten, die nach dem Vorfall im letzten Auswärtsspiel bei RW Essen noch nicht wieder einsatzfähig oder im Training sind. Das war ein Thema, das am Dienstag auch auf der Pressekonferenz nochmal aufgriffen wurde: „Die Mannschaft war geschockt. Das war ein Moment, den wir so nicht kannten. Wir haben als Team viel darüber gesprochen und versucht, das gut einzuordnen. Wir hoffen, dass bei den Jungs nicht hängenbleibt“, sagte Trainer Sascha Hildmann und fügte noch an: „Vielleicht ist es auch gut so, dass es morgen direkt mit dem Alltag weitergeht. Wir wollen uns wieder auf den Sport konzentrieren!“

Dabei wird der Regionalliga-Alltag auch in Rödinghausen wieder alles andere als einfach werden. Nachdem die Ostwestfalen zu Saisonbeginn überraschend im Tabellenkeller auftauchten, haben sie sich im Saisonverlauf immer weiter berappelt und liegen seit mittlerweile acht Spieltagen auf Platz neun. Von Abstiegskampf ist angesichts des Zwölf-Punkte-Polsters nichts mehr zu spüren, die Spitzengruppe ist dem Meister aus der Saison 2019/20 aber bereits enteilt. „Sie haben nichts mehr zu verlieren und für sie geht es eigentlich auch um nichts mehr“, so der Preußencoach. Einfacher wird es dadurch aber nicht werden. „Rödinghausen verteidigt gut und hat eine sehr solide Mannschaft. Wir wollen unbedingt dort die drei Punkte holen, werden dafür aber richtig ackern müssen.“ Mit nur 22 Gegentoren gehört der SVR, defensiv gesehen, zu den Top-6 der Liga. Mit wiederum nur 24 erzielten Toren findet sich der Club in dieser Statistik im Tabellenkeller wider. Zusammengerechnet stellen sie mit insgesamt nur 46 Torbeteiligungen den niedrigsten Wert der ganzen Liga und stehen damit wohl nicht gerade für Spektakel.

Eine gute Nachricht aus Preußensicht ist, dass mit Henok Teklab, Darius Ghindovean, Jules Schwadorf und Luke Hemmerich wieder vier Spieler im Training sind. Alle konnten am Wochenende durch die Änderung der Corona-Schutzverordnung kurzfristig ihre Isolation wieder verlassen und, bis auf Hemmerich, für den es zu früh kam, auch in den Spieltagskader rücken. „Es ist schön, dass die Jungs auch wieder im Training sind. Das hilft uns, denn mit Marvin Thiel, Jannik Borgmann und Alexander Langlitz fehlen drei wichtige Spieler.“ Langlitz musste in Essen bereits in Halbzeit eins mit muskulären Problemen ausgewechselt werden, er zog sich eine Zerrung zu. Damit steht für den Preußentrainer auch fest, dass er seine Startaufstellung in Rödinghausen wieder auf mindestens einer Position verändern muss. In Essen war es zuletzt nur Winterneuzugang Thomas Kok, der seine Premiere in der Startelf feierte. „Thomas ist schon ein sehr erfahrener Spieler, der sich immer vororientiert, clever im Zweikampf ist und sehr viel spricht. Als Gesamttyp haben wir uns angesichts der Aufgabe und der Kulisse für ihn entschieden. Domme hat das natürlich nicht gefreut, aber er hat es akzeptiert. Er ist ein guter Typ und wird auch wieder seine Spiele bekommen.“ Ob der Fußballlehrer am Mittwochabend beim zweiten Spiel der englischen Woche noch weiter rotiert, wird der Aufstellungsbogen eine gute Stunde vor Anpfiff lüften. Das Ziel ist in jedem Fall klar: Der erste Auswärtssieg beim SV Rödinghausen soll endlich gelingen.

 

NULLSECHS.TV VOR DEM AUSWÄRTSSPIEL

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