Entfesselten Angriffsfußball, überragende Ballstafetten, zwei Elfmeter, eine phantastische Mannschaftsleistung und eine dramatische Drittliga-Partie. All das bekamen die Zuschauer zu sehen, als die Hansa-Kogge das letzte Mal im Preußenstadion einlief. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand drehten die Jungs von der Hammer Straße nochmal richtig auf und setzten zu einer Aufholjagd an, die ihresgleichen suchte: Der F.C. Hansa wurde mit 5:2 versenkt. Das Stadion stand Kopf.
Am Freitag kommt es zur Neuauflage: Gleicher Gegner, gleiche Anstoßzeit (19 Uhr) und wieder dürfen sich alle Beteiligten auf den besonderen Charakter eines Flutlichtspiels freuen. „Unsere positive Bilanz aus den letzten Wochen hat uns in eine Situation gebracht, in der wir Rostock mit einem Heimsieg in der Tabelle überholen könnten“, visiert Preußentrainer Ralf Loose die drei Punkte an, „die zum Greifen nah sind“.
Auf der obligatorischen Pressekonferenz – vor dem Heimspiel – blickten die anwesenden Pressevertreter jedoch mehrfach auf den letzten Spieltag zurück und machten die 0:4-Niederlage beim SV Darmstadt 98 zum Gesprächsthema Nummer eins. „In Darmstadt haben neben dem Einsatz auch der Kampf und die spielerische Linie nicht gestimmt“, haderte der 50-jährige Coach auch mit der Chancenverwertung, hakte die Niederlage aber endgültig ab und blickte nach vorne: „Wir verlieren als Team und wir gewinnen als Team!“
Umso besser, dass am Freitag alle Mann an Bord sind und Loose aus dem Vollen schöpfen kann. „Ob wir etwas an der Startaufstellung verändern, warten wir mal ab“, deutete der Fußballlehrer an, dass die Karten neu gemischt werden könnten.
Mit dem F.C. Hansa Rostock erwartet Loose einen Gegner, „der aggressiv auftreten und alles abverlangen wird. Rostock ist ein Konkurrent im Abstiegskampf, wir sind also gewarnt“, werden die Nordlichter nicht auf die leichte Schulter genommen. „Wir sind da, um mit Biss und Akribie jedes Spiel anzugehen. Derzeit ist unser Ziel, in jedem Spiel Punkte zu sammeln und in der Tabelle zu klettern. Es liegt an uns – nicht an Rostock“, soll der Freitag auch aus Preußensicht zu einem Feiertag werden.
 

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